Dem französischen Ökonomen Frédéric Bastiat (1801 – 1850) verdanken wir folgende Erkenntnis: Wenn nicht Waren Grenzen überqueren, dann werden es Soldaten tun.

Wir werden auf schmerzliche Weise erleben, dass das Zitat in beiden Richtungen zu lesen ist: Derzeit überschreiten Soldaten Grenzen, also werden es die Waren nicht tun. Die westliche Staatengemeinschaft hat bekanntlich Wirtschaftssanktionen gegen Russland verhängt, die nicht nur die Russen, sondern auch Europa (die USA eher nicht) schädigen werden. Man denke an die vielen Betriebe, die sich auf Geschäfte mit dem östliche Riesenreich spezialisiert haben und die nun ohnmächtig zusehen müssen, wie die Politik ihr Geschäftsmodell ruiniert.

Wieder zeigt sich: Macht korrumpiert

Das gegenwärtige Drama in der Ukraine und die daraufhin ergriffenen Maßnahmen der militärisch impotenten EU, führen wieder einmal deutlich vor Augen, dass Macht korrumpiert und niemals zu etwas Gutem führt. Wie hat es der Schweizer Kulturhistoriker Jacob Burckhardt ausgedrückt: „Macht ist böse“.

Stellen Sie sich vor, zwei Dörfer liegen miteinander im Streit (worum, ist egal), worauf der Bürgermeister einer der beiden Gemeinden gegen den Streitgegner ein Wirtschaftsembargo verhängt und den Bürgern und Unternehmern verbietet, Gemeindegrenzen überschreitende Transaktionen zu tätigen. Absurd, nicht wahr? Wie käme denn ein von den Steuern seiner Gemeindemitglieder lebender Funktionär dazu, diesen zu verbieten, ihren Geschäften nachzugehen?

Die Axt wird an den Wohlstand der Nationen angelegt

Unterscheiden sich die Sanktionen der EU von denen des Gemeindevorstehers? Richten sich die Strafmaßnahmen gezielt und ausschließlich gegen den oder die Urheber der Aggression, oder richten sie sich auch und vor allem gegen daran vollkommen unbeteiligte Menschen? Letzteres ist der Fall. Wer den grenzüberschreitenden Handel durch Einsatz politischer Zwangsmaßnahmen zum Erliegen bringt, legt die Axt an den Wohlstand der Nationen – nicht nur derjenigen, die das Ziel der Sanktionen sein soll, sondern auch an das der eigenen. Verschärft wird die Sache im aktuellen Fall noch dadurch, dass Strafmaßnahmen gegen einen Staat ergriffen werden, von dessen Energieträgerlieferungen Europa in erheblichem Ausmaß abhängig ist. Das ist der sprichwörtliche Schuss ins eigene Knie.

Während der Potsdamer Konferenz im Jahr 1945 fragte Josef Stalin, auf die Kritik angesprochen, die der Papst an der Annexion Ostpolens durch die Sowjets geäußert hatte: „Wie viele Divisionen hat der Papst?“ Das ist exakt die Frage, die auch Wladimir Putin stellen könnte. Die Antwort war 1945, den Papst betreffend, dieselbe, wie heute im Fall der EU: Keine.

Justin Trudeaus totalitäre Politik ist aus dem Blick geraten

Autodestruktive Sanktionen werden einen entschlossenen Warlord nicht daran hindern, Beute zu machen. Er schafft Fakten und die europäischen Eunuchen dürfen ihm dabei hilflos zusehen. Historische Vergleiche hinken zwar immer, aber der Ukraine passiert soeben das gleiche, wie Polen anno 1939. Von den europäischen Westmächten vollmundig abgegebenen Sicherheits- und Beistandsgarantien, folg(t)en keinerlei militärische Taten. Die Ukraine steht – allen gratismutigen Solidaritätsadressen zum Trotz – alleine da und auf verlorenem Posten.

Bedingt durch die russische Aggression gegen die Ukraine, ist etwas anderes völlig aus dem Blick geraten: Die nicht anders als totalitär zu bezeichnende Politik des kanadischen Premierministers Justin Trudeau – seines Zeichens bekennender Marxist (Bewunderer der Politik Rotchinas und Fidel Castros) und Liebling der Linksintellektuellen beiderseits des Atlantiks. Nachdem ihm die gewaltfreien Proteste Abertausender Lastwagenfahrer und anderer arbeitender Menschen gegen seine Pandemiemaßnahmen lästig wurden, verhängte er den Ausnahmezustand und ging so weit, jedem, der als Unterstützer der Protestbewegung identifiziert wurde, die Konten sperren zu lassen. Unbescholtene Bürger, die nicht etwa kriminelle Gewalttaten verübten, sondern die nur ihrem Unmut mit dem Coronaregime Trudeaus Ausdruck verliehen, haben nun keinen Zugriff mehr auf ihr ehrlich verdientes Geld und können weder ihre Miete bezahlen, noch ihr Auto betanken. Das ist ohne Beispiel in der (einst) freien Welt.

Abschaffung des Bargelds brandgefährlich

So dramatisch die Sache für die Betroffenen natürlich ist, so hat sie für alle anderen doch auch ihr Gutes: Niemals wurde den Menschen deutlicher vor Augen geführt, was die Einführung einer digitalen Währung und die Abschaffung des Bargeldes bedeuten würde: Wer das Regime kritisiert, wird sich dann nicht einmal mehr eine Wurstsemmel kaufen können. Das gilt zu verhindern! Verzichten Sie auf den Einsatz von Kreditkarten! Zahlen sie mit Bargeld.