Am 14.Februar 2023 hat das EU-Parlament das Aus für die Neuzulassung von Fahrzeugen mit Verbrennungsmotoren ab 2035 beschlossen. Ausnahmen soll es nur für Fahrzeuge geben, die ausschließlich mit „E-Fuels“ betrieben werden, was technisch so gut wie unmöglich realisierbar sein dürfte – jedenfalls nicht zu vertretbaren Kosten. Die Sozialisten in allen Parteien haben allen Grund zum Feiern, denn damit ist man auf dem Weg zu einer zentral gelenkten Planwirtschaft von Brüssels Gnaden, einen entscheidenden Schritt weitergekommen.

Über das Märchen vom emissionsfreien Fahren mit Elektrokarren, ist schon viel geschrieben worden. Wahr würde diese Erzählung nur dann, wenn sowohl die Herstellung, als auch der Betrieb von E-Fahrzeugen tatsächlich emissionsfrei erfolgen könnte, was natürlich nicht der Fall ist. Wer jemals gesehen hat, wo und wie die für den Bau von Fahrzeugbatterien notwendigen Rohstoffe abgebaut werden, verabschiedet sich sehr rasch von dieser Illusion. Ganz zu schweigen vom Dreck, der bei der Produktion von der für den Betrieb dieser „emissionsfrei“ laufenden Autos notwendigen Elektrizität entsteht. Die Stromgewinnung erfolgt ausgerechnet in dem Land, in dem die unter der Bezeichnung Grüne agierende Weltuntergangssekte, die die Regierungsgeschäfte so gut wie im Alleingang führt, auf besonders problematische Art: Da auch massenhaft installierte Windräder und Sonnenpaneele bekanntlich nicht zur Grundlaststromerzeugung taugen, Fahrbatterien aber auch bei Dunkelheit und Windstille geladen werden wollen, sind die Hohepriester der Klimarettung auf die im großen Stil erfolgenden Import von Strom angewiesen, die mit konventionellen kalorischen Kraftwerken in Polen erfolgt. Grüne Doppelmoral ist bekanntlich nur auf einer nach oben offenen Skala zu messen. Deshalb schreckt man in Deutschland auch nicht vor dem Import französischen Atomstroms zurück. Hauptsache, daheim herrscht „Atomfreiheit“ und „Klimaneutralität“.

Es geht um "grünes Schrumpfen"

In Wahrheit steckt hinter dem CO2-Vermeidungswahn aber ein anderes, viel weiter gestecktes Ziel, das von Sympathisanten der wassermelonengrünen Endzeitsekte sogar mit erfrischender Offenheit präsentiert wird: Es geht um „grünes Schrumpfen“, wie taz-Autorin Ulrike Hermann erklärt: Zurück ins Jahr 1978, vorerst erfreulicherweise also nicht gleich wieder in die Steinzeit. Immerhin. Flugzeuge wird es in der schönen neuen Welt allerdings genauso wenig geben, wie private Autos. Schließlich kann man ja auch auf Rollschuhen, mit dem Bus oder der Bahn reisen. Nicht mehr der verantwortungslose Bürger, sondern die im Alleinbesitz der Weisheit befindliche Regierung, wird künftig festlegen, was jemand konsumieren darf. Was Männer wie Lenin, Stalin, Hitler und Mao im Namen des Sozialismus nicht geschafft haben, nämlich die totale Unterwerfung des Individuums unter den Staat, soll nun im Namen der Klimareligion von Frauen wie Von der Leyen und Baerbock verwirklicht werden.

Das wahre Ziel der Propaganda für die Elektromobilität, die zu für Otto Normalverbraucher erschwinglichen Preisen niemals realisierbar sein wird, ist die Abschaffung der Individualmobilität. Der lückenlosen Überwachung des Bewegungsprofils jedes einzelnen, der sich weiter als ein paar Kilometer von zu Hause wegbewegen will, steht dann – dank moderner Gesichtserkennungssoftware und eines noch einzuführenden „Sozialkreditsystems“ wie es in China bereits besteht – nichts mehr im Wege. Big Brother wird jederzeit über den Aufenthalt seiner Untertanen im Bild sein.

Um den Anfängen zu wehren, ist es zu spät

Man mache sich nichts vor: Der CO2-Vermeidungswahn ist ein Vehikel zur Verwirklichung einer sozialistischen Planwirtschaft über den Umweg der Deindustrialisierung. In der Vergangenheit waren die Sozialisten immerhin noch von ihrem Irrglauben an die Überlegenheit der zentralen Planung im Hinblick auf den wirtschaftlichen Wettbewerb mit kapitalistischen Gesellschaften überzeugt. Sie hatten nicht vor, die unter ihrer Fuchtel lebenden Menschen materiell schlechter zu stellen. Heute indes nehmen sie die Verarmung der Bürger zwecks Erreichung des höchsten Ziels – der „Klimaneutralität“ – nicht nur billigend in Kauf, nein, sie arbeiten auf die kollektive Verarmung sogar zielstrebig hin – und finden dafür in gewissen Kreisen auch noch begeisterte Zustimmung.

Jede der scheinbar vom Streben nach einer höheren Moral geriebenen Initiativen, ob Geschlechtergleichstellung, Antirassismus, Black Lives Matter, Genderismus, Wokeness oder eben der besonders schädliche Klimarettungswahn, wurde und wird von marxistisch inspirierten Aktivisten getragen. Eine weltweit mehrheitlich linke Medienzunft wirkt als Verstärker. Kritiker haben es schwer, Plattformen zu finden, auf denen sie sich artikulieren können, ohne wahlweise als „Schwurbler“, gewissenlose Knechte der Öl- und Nuklearindustrie, Idioten oder Nazis diffamiert zu werden. Die Lockdowns der Pandemiezeit haben Maßstäbe gesetzt, als die Polizeiminister ihre Schergen auf harmlose Bürger hetzten, die auf Parkbänken sitzen wollten oder denen als Impfverweigerern verboten wurde, Bekleidungsgeschäfte zu betreten und Friseure aufzusuchen. Wer es wagte, flagrante Grundrechtsverletzungen zu kritisieren, wurde von regierungsaffinen „Wissenschaftlern“ und „Experten“ heruntergeputzt und niedergemacht. Nicht anders funktioniert die Kampagne zur „Klimarettung“.

Um den Anfängen zu wehren, ist es zu spät. Wer allerdings keinen Wert darauf legt, dass künftig eine allmächtige Regierung auch noch die letzten privaten Lebensbereiche bis ins Detail reguliert, sollte sich sorgfältig überlegen, welche politischen Vertreter er sich aussucht. Auch wenn die Wahl schwerfällt, weil am Ende ja doch in allen Parteien nur Sozialisten zur Wahl stehen, bestehen doch immer noch Schattierungen. Man muss ja nicht ausgerechnet die übelsten Feinde der Freiheit stärken.