Einzelne Probleme, mögen sie noch so schwer wiegen, sind meist lösbar. Ein ganzes Bündel gleichzeitig eintretender Fehlentwicklungen, kann zum Systemkollaps führen. Ist es jetzt soweit?

Die rasante Geldentwertung bringt viele Haushalte in Schwierigkeiten: Auf 1.400 Euro pro Jahr, so rechnen es Fachleute vor, belaufen sich die Kosten der aktuellen Teuerungswelle für den durchschnittlichen Haushalt. Dabei wird es nicht bleiben, wenn die massiv gestiegenen Großhandelspreise an die Verbraucher weitergegeben werden. Restaurantbesuche und Urlaubsreisen könnten für viele unbezahlbar werden.

Die politische Klasse weist die Verantwortung für den Rückgang des Lebensstandards von sich. Schuld seien die Pandemie, gierige Unternehmer, systematisches Marktversagen und der entmenschte Neoliberalismus. Nichts davon ist wahr!

Die Wirtschaft liebt den Frieden - die Politik braucht Konflikte

Nicht das Virus hat die Wirtschaft schwer getroffen, sondern falsche oder grob überzogene Maßnahmen der Regierungen. Nicht private Unternehmen haben Lieferengpässe herbeigeführt, sondern mutwillig errichtete Handelshemmnisse und -Beschränkungen, die von Politikern oktroyiert wurden. Und schließlich: Nicht Privatpersonen brechen Kriege vom Zaun, sondern nur und ausschließlich Regierungen. Die Wirtschaft liebt den Frieden. Die Politik dagegen braucht Konflikte als Wachstumsmotor. Folgerichtig versteht sie sich –unabhängig von der Regierungsform – bestens auf Zwangs- und Gewaltanwendung. Die Ursache der auf ihren Höhepunkt zulaufenden Systemkrise ist ein totales Staatsversagen!

Der schwerer wiegende Grund für den Wohlstandsverlust,

Der Konjunktureinbruch, vielleicht sogar eine Rezession, und die vom politisch-geldindustriellen Komplex zu verantwortende Inflation, bilden aber nur die sichtbare Spitze des Eisbergs, an dem der seit dem Zweiten Weltkrieg aufgebaute Wohlstand zu zerschellen droht. Der schwerer wiegende, ebenfalls von der Politik verursachte Grund für den Wohlstandsverlust, ist das kontinuierliche Staatswachstum, das zur Entreicherung der Bürger führt.

Wie den amtlichen Statistiken zu entnehmen ist, lag die Staatsquote in Österreich anno 1950 – zur Zeit des beginnenden Wirtschaftswunders – bei 25 Prozent. 2021 bei 55,9 und im Jahr davor (z. T. durch die erratische Pandemiepolitik bedingt), sogar bei 57 (!) Prozent. Jeder in der Alpenrepublik verdiente Euro wird nicht mehr „nur“ zu einem Viertel, sondern inzwischen zu mehr als der Hälfte vom Staat enteignet. Niemand braucht sich also über die Ebbe in seiner Geldbörse oder auf dem Girokonto zu wundern.

Zahl der Bezieher von Arbeitseinkommen drastisch erhöht

Das ist aber noch nicht alles. Denn in den 1950er-Jahren verfügten die Haushalte mehrheitlich über nur ein Einkommen, nämlich das der männlichen Alleinverdiener, während sich die Frauen um Haushalt und Kinder kümmerten. Heute dagegen sind auch die meisten Frauen erwerbstätig. Die Zahl der Bezieher von Arbeitseinkommen – und Steuerzahler – hat sich demnach drastisch erhöht, während der Lebensstandard, gemessen an frei disponiblen Geldmitteln der Haushalte, seit Jahren stagniert oder inzwischen sogar rückläufig ist. Das mag denkbenachteiligte Ökofaschisten freuen, die die Menschheit gerne frierend in finsteren Höhlen hocken sähen; Eine weit überwiegende Mehrheit, die ein Leben in Wohlstand einem Leben in Armut vorzieht, sieht das anders.

Die Produktivität des Privatsektors hat seit den 1950er-Jahren stark zugenommen. Die des Staates auch. Allerdings produziert die Privatwirtschaft freiwillig nachgefragte Dienstleistungen und Güter, während der Staat hoheitlich verordnete „Ungüter“ hervorbringt, wie es der Ökonom Hans-Hermann Hoppe formuliert. Um zu beurteilen, was „Ungüter“ sind, stelle man sich die Frage, was steuer- oder zwangsbeitragsfinanzierte Kammerpfründner, Quotenwächter, Genderwissenschaftler, Fahrradbeauftragte und Parksheriffs leisten (diese Aufzählung von Ballastexistenzen erhebt keinen Anspruch auf Vollständigkeit). Entscheidendes Kriterium ist, ob bei Sinnen befindliche Menschen freiwillig auch nur einen Cent für die „Produktion“ der genannten Herrschaften ausgeben würden. Das ist wohl nicht der Fall, weil nämlich Großteils „Ungüter“ geliefert werden, die kein Tributpflichtiger je bestellt hat.

Kostspieliger Polizeischutz für Politiker

Seit Ausbruch der Demokratie im Jahr 1919, hat der Staat immer weitere Bereiche vormals privat bestimmter Territorien infiltriert oder vollständig usurpiert. Das Staatswachstum ist mit der Vergrößerung eines malignen Tumors zu vergleichen. Nur eine radikale Therapie kann Heilung bringen. Der Staat muss „gesundschrumpfen“! Überflüssige Bürokraten sollten wertschöpfend tätig werden; die Zahl der Leistungsträger ist zu steigern, die der Unproduktiven zu verringern. Wie das zu machen ist? Sehr einfach: Mittels einer rigorosen Steuersenkung!

Ein Gedanke zum Abschluss: Der Kaiser fuhr einst ohne Eskorte in der offenen Kutsche. Heute bestehen gewählte Politiker auf kostspieligen Polizeischutz. Was sagt uns das?