„Die Stärke des Einen ist die Schwäche des Anderen“, erklärt er. „Dass 1972 die SPÖ noch 52 Prozent hatte und jetzt unter 10 liegt, ist eine Schwäche“, stellte er klar. Es sei ratsam, nachzudenken, worin Schwächen bestehen. Und vor allem, wie man diese inhaltlich und personell überwinden kann. „Personell“ ist hier das Wort, das sicher viele aufhorchen lässt.

Angesprochen auf den Wahlerfolg der deutschen Sozialdemokraten legt Androsch gegenüber „oe24“ nach: „Das erste Mal seit 1945 ist die SPD stärker als die SPÖ. Da muss man drüber nachdenken. Dabei kann es nicht bleiben“. Es bestünde dringender Handlungsbedarf. Ob dieser inhaltlich, oder personell sein soll? „Das kann man nicht trennen“, so der Ex-Minister.

Ludwig hält die Stange

Indes wird es auch seitens des Gewerkschaftsflügels ungemütlich für Rendi-Wagner. Auch wenn Granden wie Wolfgang Katzian und Rainer Wimmer selbst die Partei noch noch nicht übernehmen wollen. Ein endgültiges Absägen der Bundesobfrau wird derzeit wohl nur noch von Wiens Bürgermeister Michael Ludwig verhindert. Und vom Umstand, dass es bis zum Jahr 2023 keine weitere Wahl mehr gibt, die man verlieren könnte.

Ist Pamela Rendi-Wagner noch die richtige Wahl an der SPÖ-Spitze?