Angesichts der noch immer anhaltenden Corona-Pandemie dürfen Schanigärten in Wien auch diesen Winter offen bleiben. Während die Freude in der Gastronomie – und bei ihren Besuchern – groß ist, sorgt dies angesichts der Energiekrise nun auch für Kritik: Der Grund sind die Heizschwammerl, die die Gäste warm halten sollen.

Wie die Klimaexpertin Jasmin Duregger von Greenpeace im Ö1-Journal berichtet, benötigen fünf dieser Heizstrahler pro Saison genauso viel Gas wie ein Einfamilienhaus im Jahr.

"Energie stellt ein großes Problem dar"

“Das Thema Energie stellt sicher ein großes Problem dar. Man muss jedoch bedenken, dass die Schanigärten ohnehin nicht aufsperren, wenn es regnet oder schneit”, meinte Wolfgang Binder, Obmann der Fachgruppe Kaffeehäuser in der Wiener Wirtschaftskammer. Und weiter: “Bei schönem Wetter werden die Heizschwammerl nicht oder nur im Notfall zum Einsatz kommen. Bei Bedarf werden die Gastronomen Decken zur Verfügung stellen.”

Verbot der Heizschwammerl nicht möglich

“Den Energiepreis wird man schon irgendwo wieder unterbringen müssen”, fuhr Binder fort. Die Preise für Speisen und Getränke könnten damit etwas angehoben werden.

Ein Verbot der Heizschwammerl könne die Stadt aber ohnehin nicht verordnen. Diese müssen jedoch nachweislich mit Öko-Strom betrieben werden und bei Nichtnutzung abschaltbar sein.

Wirtschaftsstadtrat will Gastronomen helfen

Im Winter 2021/22 habe mehr als die Hälfte der Wiener Gastronomiebetriebe ihre Schanigärten über den Herbst und Winter offengehalten. Wirtschaftsstadtrat Peter Hanke (SPÖ) will mit Maßnahmen “alles tun, um Wiener Unternehmern zu helfen, ihre Geschäfte weiterhin erfolgreich führen zu können.”