Laut offiziellen Angaben wollte man in der vergangenen Woche durch die Tötung verhindern, dass Freiwillige nach Cobar (eine ca. 710 km nordwestlich von Sydney gelegene Kleinstadt im Bundesstaat New South Wales) reisen, um dort Hunde aus dem Tierheim zu holen. Die Regierung wurde laut einem Sprecher darüber informiert, dass die Maßnahme ergriffen wurde, um die Gemeinschaft, einschließlich der gefährdeten Bevölkerung der Aborigines, vor dem Risiko einer Übertragung von COVID-19 zu schützen. Doch die Tiere waren gesund!

Die Behörde möchte dennoch die Umstände des Vorfalls untersuchen, um herauszufinden ob gegen Gesetze verstoßen wurde. Tierschutzorganisationen fordern ebenfalls eine dringende Untersuchung. „Wir sind zutiefst betrübt und völlig entsetzt über diese gefühllose Hundeerschießung und lehnen die inakzeptablen Rechtfertigungen des Rates, dass diese Tötung offenbar im Rahmen eines COVID-sicheren Plans durchgeführt wurde, vollständig ab“, sagte Ryan, die regionale Kampagnenmanagerin von Animal Liberation, einer Tierschutzorganisation in Australien.

Laut NSW Health hat es in Cobar keinen Anstieg der Covid-19-Fälle gegeben, obwohl Fragmente des Virus in der Kanalisation der Region gefunden wurden. Die Kommunalverwaltungsministerin Shelley Hancock, die zuvor im Parlament Fragen zu den Erschießungen von Tieren in Gemeindepfunden gestellt hatte, äußerte sich dazu nicht.  Die Tierschutzsprecherin der Grünen, Abigail Boyd attackierte die Regierung scharf. Sie habe keinerlei Maßnahmen ergriffen: “Während die Regierung nichts gegen Fragen rund um den Tierschutz unternimmt, werden mehr und mehr Tiere getötet,” meinte Boyd.

 

Ein Sprecher der Regierung meinte, man habe allen Räten Ratschläge gegeben, um die Sicherheit von Mitarbeitern und Freiwilligen zu gewährleisten. „Die Räte werden auch ermutigt, weiterhin mit Transportfirmen und Freiwilligen zusammenzuarbeiten, um sich um Tiere zu kümmern, sofern dies in Übereinstimmung mit den Ratschlägen von NSW Health erfolgen kann“, sagte der Sprecher.