Darya Dugina (29) war ebenso wie ihr weltweit bekannter Vater Alexander Dugin (60) politische Analystin. Sie äußerte sich immer wieder kritisch zu den Sanktionen des Westens gegen ihr Land. Am Wochenende zerfetzte eine Bombe ihr Auto in der Nähe von Moskau. Der Feuerball der Explosion war noch nicht erloschen, da gab es bereits die wildesten Spekulationen, wer hinter dem Attentat stecken könnte. Im Netz hat sich nun eine Terrorgruppe bekannt.

Ex-Politiker ist über Hintergründe sicher

Auch der frühere russische Abgeordnete Ilja Ponomarjow (47), ist überzeugt, dass russische Terroristen hinter dem Anschlag steckten. Der in der Ukraine lebende Ex-Politiker: „Diese Aktion wurde wie viele andere Partisanen-Aktionen, die in den letzten Monaten auf dem Territorium Russlands durchgeführt wurden, von der Nationalen Republikanischen Armee verübt.“

Mit ihrem Vater Alexander Dugin: Mordopfer Darya starb in der Nähe von Moskau
Der frühere russische Abgeordnete Pnomajow las im ukrainischen TV aus dem Maifest der Terror-Gruppe

"Widerstand gegen den Putinismus"

Und zumindest er kündigte weitere Anschläge an: „Gestern Abend hat sich in der Nähe von Moskau ein folgenschweres Ereignis ereignet. Dieser Anschlag schlägt eine neue Seite im russischen Widerstand gegen den Putinismus auf. Eine neue – aber nicht die letzte.“

Putins engster Berater, Alexander Dugin musste mitansehen, wie seine Tochter Darya im Feuerball einer Autobombe starb

Dugin sei ein "legitimes Ziel gewesen"

Unterdessen soll auch ein Manifest der Nationalen Republikanischen Armee aufgetaucht sein. In dem heißt es etwa: „Armut und Särge für die einen, Paläste für die anderen – das ist die Essenz seiner Politik. Wir glauben, dass entrechtete Menschen das Recht haben, sich gegen Tyrannen aufzulehnen. Putin wird von uns gestürzt und vernichtet werden!“

Die getötete Tochter von Alexander Dugin sei ein legitimes Ziel gewesen. „Sie war eine Stimme, die zu Gewalt und Mord in den von Russland besetzten Gebieten der Ukraine aufrief“, wird im Netz aus dem Manifest weiter zitiert.

Unmittelbar nach dem Anschlag gab es natürlich Vermutungen, dass Kiew etwas damit zu tun haben könnte. „Die Ukraine hat natürlich mit der gestrigen Explosion nichts zu tun, weil wir kein krimineller Staat sind – wie die Russische Föderation – und schon gar kein Terrorstaat“, stellte Präsidentenberater Mykhailo Podolyak (50) noch am Wochenende klar.

Der Vater des Mordopfers: Alexander Dugin, er gilt als enger Berater von Wladimir Putin
Ihn zu beseitigen ist das Ziel der Terroristen: Russlands Präsident Wladimir Putin