Werner Tomanek, neben unzähligen spektakulären Strafverfahren auch in der Verteidigung von Beschuldigten aus der Ultras-Szene von Rapid Wien äußerst kampferprobt, gab sich in einem Interview mit dem ORF bekannt gelassen: Sein Mandant hätte schon an einer Art Bombe gebastelt und gerne eine besessen, räumte er freimütig ein. Wohl wissend, dass dies allein die Ermittlungsbehörden noch nicht recht weiterbringt. Ein Sprengsatz sei jedenfalls nicht sichergestellt worden, dafür allerdings geeignete Chemikalien (Aceton, Wasserstoffperoxid) zum Bau und 17 Handys des Verdächtigen. Anderen Medien gegenüber sprach Tomanek von “Hirngespinsten” seines Mandanten.

Für den versierten Strafverteidiger hatte Beran A., der in Kürze von der JA Wr. Neustadt in die Wiener Josefstadt verlegt wird,  jedenfalls keine konkreten Anschlagspläne.

Er nannte sich wie der Wien-Attentäter

Das sieht der ermittelnde Staatsschutz naturgemäß anders. Neben der Radikalisierung des Beschuldigten mit geleistetem Treueschwur auf den Anführer des sogenannten “Islamischen Staates” und belastenden Zeugenaussagen sind dies die konkreten Vorbereitungen zu einem Terror-Anschlag. Vor allem der Umbau des Privatautos sei ein belastendes Indiz. Wie berichtet, hatte Beran A., der sich im Internet wie der Wien- Attentäter Kujtim F. (20) “”Dujanah”  nannte und Usama bin Laden zu seinem Vorbild erklärt hatte, sich ein Blaulicht und eine Sirene in sein Fahrzeug eingebaut. Es sollte ihm nach Ansicht der Ermittler ermöglichen, ungehindert zum Happel-Stadion zu gelangen.

Verteidiger Werner Tomanek.APA/Werner Tomanek