Die geplante Einführung einer allgemeinen Impfpflicht im Februar 2022 schlägt nicht nur in Österreich hohe Wellen – auch andere Länder denken im lauter über sie nach (wie der eXXpress berichtet werden vor allem bei unseren Nachbarn in Deutschland werden die Rufe nach dem verpflichtenden Jaukerl immer lauter, Anm.). In manchen Berufssparten, vor allem im Gesundheitsbereich, ist die Impfpflicht bereits so gut wie Voraussetzung, und Ähnliches könnte nun auch dem Bundesheer blühen. Der zweithöchste Militär Österreichs und Chef der österreichischen Armee, Franz Reißner, fordert nun nämlich die Einführung der Impfpflicht für all seine Kameraden: Um “Eigen- und Fremdgefährdung“ für sämtliches Heerespersonal zu minimieren, fordert Reißner eine generelle Impfpflicht für alle Soldaten ab dem Eintritt in den Präsenzdienst, sowie für Milizangehörige und alle anderen Mitarbeiter des Bundesheeres oder des Ministeriums für Landesverteidigung. Das betrifft knapp 65.000 Österreicher.

Generalleutnant Franz Reissner ist als Kommandant der österreichischen Streitkräfte der zweithöchste Militär im LandBundesheer / Markus Zinner

Reißner wandte sich laut einem Bericht der “Krone” am Dienstagnachmittag in einem Schreiben an den Generalstab, in dem er seine Forderung nach einer Impfpflicht für das Bundesheer formulierte. Die Zeitung hakte nach und wurde vom Verteidigungsministerium darüber informiert, dass es sich dabei um einen “Vorschlag von Generalleutnant Reißner an den Generalstab” handle, der “den Weg der Bundesregierung zur Umsetzung einer bundesweiten Impfpflicht” unterstütze. Unabhängig davon gebe es auch jetzt schon weiterhin ausreichend Impfangebote für das Heerespersonal.

Impfpflicht für Bundesheer bereits teilweise in Kraft

Bereits seit Sommer müssen Soldaten, die im Ausland sind oder ins Ausland wollen gegen Corona geimpft sein. Die Soldaten, die sich im Auslandseinsatz befinden, “müssen sich den jeweils verfügbaren Impfstoff nach den aktuellen Empfehlungen des Nationalen Impfgremiums verabreichen” lassen. Für jene, die Dienst in Österreich versehen, besteht weiterhin keine Verpflichtung, sich gegen eine Infektion mit dem Coronavirus immunisieren zu lassen.