“Ich verwehre mich, dass hier Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Finanzministeriums falsch beschuldigt werden”, hatte sich Blümel in der ZiB2 hinter die Beamten gestellt, als Moderator Armin Wolf plötzlich schwere Vorwürfe auspackte. Er pochte wiederholt darauf, dass ihm Beweise vorliegen würden, wonach die Aktenlieferung an den U-Ausschuss unvollständig gewesen sei. Tatsächlich präsentierte er dem verdutzten Finanzminister und den ZiB2-Zusehern ein Mail die Casino-Causa betreffend, das angeblich nicht Teil der Lieferung gewesen sein soll.

Am Mittwoch überprüfte das Finanzministerium den Vorwurf – und der Vorwurf entpuppte sich als falsch. Das entsprechende Mail wurde längst dem U-Ausschuss übermittelt, sogar zweimal. Der Vorwurf, der von der Opposition erhoben und von Armin Wolf vorgetragen war, verpuffte in der Luft.

Armin Wolf hat mittlerweile bestätigt, dass es sich um das gelieferte Dokument gehandelt hat

Blümel war am Mittwoch empört über den nachweislich falschen Vorwurf und forderte eine Entschuldigung: “Das E-Mail, das Armin Wolf mir in der gestrigen ZIB2 vorgehalten hat, und von dem die SPÖ behauptet hat, dass dieses E-Mail entgegen dem VfGH-Erkenntnis nicht an den U-Ausschuss geliefert wurde, wurde bereits zweimal an den U-Ausschuss übermittelt.”

Das hat die Recherche der betreffenden Mitarbeiterin im BMF ergeben. Selbst Armin Wolf ruderte jetzt zurück: Er hat Blümel am Mittwoch in einem Telefonat bestätigt, dass es sich um das gelieferte Dokument handelt.