In der 89. Minute war es so weit: Marko Arnautovic erzielte das in ganz Österreich vielumjubelte 3:1 gegen Nordmazedonien und fixierte somit den ersten österreichischen Sieg in einer EM-Endrunde. Arnautovic schrie all seine Emotionen geradeaus heraus – und soll dabei seine Gegenspieler rassistisch beleidigt haben. Vor allem mit Ezgjan Alioski lieferte sich “Arnie” ein heißes Wortgefecht. Mühevoll gelang es Teamkollege David Alaba den Stürmer zu beruhigen.

Arnautovic: "Ich bin kein Rassist"

Nachdem Arnautovic in den Sozialen Medien rassistische Beleidigungen vorgeworfen wurden, meldete sich der China-Legionär zu Wort und betonte dabei ausdrücklich, dass dies nicht der Fall sei. „Ich bin kein Rassist und werde niemals ein Rassist sein. Es war ein Wortgefecht in den Emotionen, von der einen wie von der anderen Seite.” Und: “An alle Leute, die sich angesprochen gefühlt haben: Es tut mir leid, es tut mir leid, es tut mir leid. Lass uns das alles vergessen, es gehört nicht zum Fußball.”

Rückendeckung von ÖFB-Sportdirektor

Rückendeckung für den Teamspieler gab es von ÖFB-Sportdirektor Peter Schöttel. “Trashtalk gehört zum Fußball. Vor 30, 40 Jahren hat mir mein Gegenspieler zeitweise auch nichts Schönes gesagt und ich ihm auch nicht”, meinte der Wiener. “Das Wichtigste ist, Marko hat klargestellt, dass er mit Politik gar nichts am Hut hat. Das Zweite ist, dass es nach dem Spiel ausgeräumt wurde. Sie sind nachher länger beieinandergestanden und haben alles besprochen. Das Thema ist ausgeräumt, es geht weiter”, erklärte Schöttel.