US-Hollywoodstar Arnold Schwarzenegger hat sich auch mit Blick auf den russischen Angriffskrieg für Atomkraft ausgesprochen. “Ich denke, dass wir weit zurück in den 1970ern und 1980ern den großen Fehler gemacht haben, Kernkraft auslaufen zu lassen”, sagte der aus der Steiermark stammende ehemalige Gouverneur Kaliforniens am Sonntag auf der Gründermesse “Bits & Pretzels” in München.

Den Europäern sagte der ehemalige Gouverneur mit Blick auf den Krieg in der Ukraine: “Ihr habt Euch sehr, sehr verwundbar gemacht, Euch in Bezug auf Energie auf Russland zu verlassen.”

Arnold Schwarzenegger beim Unternehmensgründer- und Investorentreffen "Bits & Pretzels"APA/dpa/Sven Hoppe

Mehr Menschen sterben durch Umweltverschmutzung

Umweltschützer hätten es beim Atomausstieg gut gemeint, aber einen Fehler gemacht. Es stimme, bei der Kernenergie könnten Unfälle passieren, sagte Schwarzenegger. Aber die Zahl der Toten bei Nuklearunfällen sei vernachlässigbar im Vergleich zu denen, die durch Umweltverschmutzung und Klimawandel sterben würden. Aufgrund der Nuklearkatastrophe von Fukushima im Jahr 2011 wurde bisher ein einziger Tod festgestellt: Sieben Jahre später starb ein Arbeiter an Krebs in Folge der Strahlung, wie die japanische Regierung bestätigte.

Atomkraftwerke arbeiten nahezu CO2-neutral, unterstreicht Schwarzenegger, der sich seit langem für Umweltschutz einsetzt. Mit seinen Bemühungen als Kaliforniens Gouverneur habe er ein Paradebeispiel für die USA und letztlich den Rest der Welt schaffen wollen, sagte er am Sonntag. “Fossile Brennstoffe sind der Feind.”