“Wir können mittlerweile sagen, dass es klar ist, dass es einen Zusammenhang mit dem Impfstoff gibt”, sagte der Chef der EMA-Impfabteilung, Marco Cavaleri, in einem am Dienstag veröffentlichten Interview mit der italienischen Zeitung “Il Messaggero”.

Cavaleri legte in dem am Dienstag in dem italienischen Blatt veröffentlichten Interview nahe, dass die EMA den Zusammenhang noch am Dienstag offiziell feststellen wird. Wie das Astrazeneca-Vakzin in wenigen Fällen Blutgerinnsel bei Geimpften auslöst, ist nach seinen Angaben jedoch noch nicht klar.

Bisher hat die EMA den Astrazeneca-Impfstoff als sicher empfohlen und wie der britisch-schwedische Hersteller hervorgehoben, dass es keine Beweise für einen Zusammenhang zwischen der Impfung und den Blutgerinnseln gebe. Mehrere EU-Länder, darunter Deutschland, schränkten den Einsatz des Vakzins jedoch ein. In Österreich hatte das Nationale Impfgremium vergangene Woche die Weiterführung des Impfprogramms mit Astrazeneca empfohlen.

In Deutschland sollen Menschen unter 60 Jahren nicht mehr mit Astrazeneca geimpft werden. Die deutschen Behörden hatten ihre Entscheidung mit dem Auftreten von Hirnvenen-Thrombosen insbesondere bei jüngeren Frauen in zeitlichem Zusammenhang zu der Impfung begründet. Die britische Arzneimittelbehörde MHRA hatte am Samstag erklärt, nach landesweit mehr als 18 Millionen Astrazeneca-Impfungen seien in Großbritannien bisher 30 Thrombose-Fälle bei Geimpften aufgetreten. Sieben der Betroffenen seien gestorben. (APA/red)