Ein kürzlich in seine Heimat abgeschobener Afghane hat es vor wenigen Tagen mit einem der großen Evakuierungs-Transportjets wieder zurück nach Deutschland geschafft, sorgte dafür für große Aufregung bei den eXXpress-Lesern. Nun stellt sich heraus: es war längst kein Einzelfall.

Abnehmen von Fingerabdrücken am Flughafen nicht möglich

Mit den Evakuierungsflügen aus Afghanistan sind mehrere Menschen in Deutschland eingetroffen, die hierzulande „bereits polizeilich in Erscheinung“ getreten sind. „Wir gehen im Moment im Prinzip so vor, dass Listen angefertigt werden mit Personen, die aus Kabul ausgeflogen werden“, sagte ein Sprecher des Bundesinnenministerium. „Die Sicherheitsüberprüfung nach polizeilichen Erkenntnissen zu einer Person“ werde dann bei der Ankunft in Deutschland am Flughafen vorgenommen, berichtet „Welt“.

Brisant: Die Straftäter nutzen für ihre Heimkehr die chaotische Situation. „Ein Abgleich mit internationalen Datenbanken sowie eine Abnahme und der Vergleich von Fingerabdrücken ist aufgrund der Situation vor Ort nicht möglich.“ Bei der Überprüfung der Personen in Kabul würden aber Ausweise kontrolliert, gefährliche Gegenstände gesucht, sowie ein Abgleich mit der Berechtigungsliste des Auswärtigen Amtes durchgeführt.

Noch bis Ende August soll es Evakuierungen aus Afghanistan geben - danach ist die Zukunft ungewiss

Straftäter sammeln auch britische Bonus-Meilen

Dabei ist das längst kein deutsches Problem. Auch aus dem Vereinigten Königreich gibt es Berichte, wonach Personen, die eigentlich auf der offiziellen „No Fly“-Liste stehen, per Evakuierungsflug nach Großbritannien einreisen konnten.