Nach den Syrern kamen die meisten Schlepper aus der Türkei (69), Rumänien (52) und Ukraine (52). “Unter den Ukrainern sind viele junge Männer, sehr viele werden als Fahrer eingesetzt”, erläuterte der Leiter der Schlepperbekämpfung im Bundeskriminalamt, Gerhard Tatzgern. “Einige haben das Geschäft gewittert”, sagte der Experte im Gespräch mit der APA. Von Ukrainern geschleppt wurden Menschen aller Nationalitäten. Unter den festgenommenen Schleppern befinden sich auch 32 Österreicher. “Der entscheidende Faktor im Kampf gegen die Schleppermafia ist die enge und vor allem länderübergreifende Kooperation. Der Einsatz von österreichischen Polizistinnen und Polizisten in Ungarn, Serbien oder Nordmazedonien ist ein wichtiges Zeichen für gelebte, internationale Zusammenarbeit”, sagte Innenminister Gerhard Karner (ÖVP).

Mehr als 100.000 illegale Flüchtlinge aufgegriffen

Die für Österreich relevanteste Route blieb auch 2022 die östliche Mittelmeer-Route, besonders die Westbalkan-Route, die über die Türkei, Griechenland, Bulgarien, Nordmazedonien, Serbien, Rumänien und Ungarn nach Österreich führt. Weit über 100.000 Menschen, die ohne gültige Papiere eingereist waren, wurden 2022 in Österreich aufgegriffen. Die genaue Zahl wird erst bekanntgegeben.