In den Jahren 2015 und 2016 kamen mit der Asyl-Welle nicht nur die von manchen erhofften “Fachkräfte für die österreichische Wirtschaft” in unser Land: So haben der “Kurier”, der eXXpress-Autor und die News-Plattform “Fass ohne Boden” bereits 2018 aufgedeckt, dass sich der weltweit gesuchte mutmaßliche Kriegsverbrecher Khalid al-H. (59) in Österreich aufhält und dieser syrische Brigadegeneral von Österreichs Verfassungsschützern selbst (!) ins Land geschleust worden ist (Operation “White Milk”).

Laut aktuellsten Nachrichtendienst-Informationen sollen aber noch vier weitere syrische Offiziere in Österreich untergetaucht sein. Damit leben schon fünf syrische Militärs und syrische Polizeichefs unerkannt als Nachbarn oder in einer Asylunterkunft in unserem Land, die mutmaßlich jahrelang schwere Folterungen oder Kriegsverbrechen begangen haben. Für alle fünf Tatverdächtigen gilt die Unschuldsvermutung.

Syrer gesteht bei Einvernahme: Noch weitere Offiziere in Österreich

Dass diese Personen unbehelligt von einer Strafverfolgung hier leben können und dazu auch noch finanziert werden, ist der zweitgrößte Geheimdienst-Skandal nach dem Auffliegen der knallharten Kritik des “Berner Clubs” am äußerst schlechten Zustand des Bundesamtes für Verfassungsschutz und Terrorismusbekämpfung (BVT), das sich jetzt mit einem anderen Namen (Direktion für Staatsschutz und Nachrichtendienst, DNS) ein besseres Image erhofft.

Und so flog jetzt auf, dass noch vier weitere syrische Top-Offiziere in Österreich versteckt werden: Dem eXXpress und “Fass ohne Boden” liegen Aussagen von ausländischen Nachrichtendienst-Mitarbeitern sowie eine bisher geheime Zeugenaussage eines dieser Offiziere vor. Dieser Polizei-Abteilungsleiter aus Rakka (Syrien) gab bei der Einvernahme in einer Asylunterkunft in Großraming (OÖ) zu Protokoll: Er kenne “drei ehemalige Polizeioffiziere” des Assad-Regimes, die in Wien und im Burgenland leben.

Noch weitere syrische Offiziere als Asylberechtigte in Österreich: Die Aussage im Dossier

Polizei-Offizier, zwei Brigadegeneräle, ein Oberstleutnant und ein Oberst

Diese Polizei-Offiziere, die ebenfalls als “Flüchtlinge” nach Österreich kamen, sind allerdings keine kleinen Mitläufer, wie im Einvernahme-Dossier nachzulesen ist: Es handelt sich um Oberstleutnant Abdalmalek A., um Brigadegeneral Zyad A. und Oberst Talal A. (siehe Faksimile).

Somit besteht der konkrete Verdacht, dass Österreichs BVT nach dem bereits 2018 aufgeflogenen Brigadegeneral Khalid al-H. noch weitere vier syrische Offiziere als Asylberechtigte ins Land geholt hat – und auch noch immer deren Versorgung organisiert.

Absurd: Diese Menschen leben jetzt dort in Sicherheit, wohin auch ihre Opfer aus Rakka und anderen syrischen Städten geflüchtet sind.

Gefangene Kämpfer oder Verdächtige wurden im Bürgerkrieg bei den Einvernahmen gefoltert

Ein interessanter Ausweis

Vier syrische Folter-Offiziere sollen nach Österreich gebracht worden sein

Der eXXpress fragte auch im Innenministerium nach, wer denn zu diesem Fall eine Stellungnahme abgeben könnte – bis zum Redaktionsschluss erhielten wir keine Antwort.

So hätte zu diesem Fall auch folgende Frage beantwortet werden müssen: Laut den Nachrichtendienst-Infos, die dem eXXpress vorliegen, soll noch immer ein mit Österreich “befreundeter Staat” für die Kosten für die Unterkünfte und die Versorgung der fünf prominenten syrischen Asylberechtigten aufkommen – wie lange sollen diese möglicherweise mit einer gewissen Gewaltbereitschaft ausgestatteten ausländischen Offiziere noch weiter in Wien und im Burgenland bei uns leben?

Die Frage nach dem Motiv

Und noch eine Frage stellt sich, die vermutlich eher nicht vom Innenministerium beantwortet wird: Warum hat Österreich ein Motiv, massiv belastete syrische Offiziere zu verstecken?

Aus Nachrichtendienst-Kreisen war dazu zu erfahren: Der mit Österreich “befreundete Staat” hätte großes Interesse daran, dass diese Generäle und Top-Offiziere hier in Sicherheit “geparkt” werden – als Personalreserve für eine neue Sicherheits-Grundstruktur, falls das Regime von Bashar al-Assad (56) eines Tages plötzlich gestürzt wird. Sie sollen mit dafür sorgen, dass Syrien auch dann nicht an die Islamisten fällt.

Regiert (noch immer) in Damaskus: Bashar al-Assad

Asyl für syrische Tatverdächtige: Soll eine unabhängige Kommission die Causa übernehmen?