China fordert die USA auf, zur Rettung des Wiener Atomabkommens alle Sanktionen gegen den Iran aufzuheben. Das erklärte der chinesische Vertreter bei den UN-Organisationen in Wien, Wang Qun, nach Angaben der chinesischen Nachrichtenagentur Xinhua am Dienstag.

Das Duplizieren

China werde am Atomabkommen von 2015 (Joint Comprehensive Plan of Action/JCPOA) “weiterhin unerschütterlich festhalten”, betonte Wang. Der Schlüssel zur Wiederbelebung der Atomgespräche liege darin, dass die US-Seite “alle illegalen Sanktionen gegen den Iran” aufheben sollte, sagte der chinesische Diplomat nach Beginn der Verhandlungen in Wien.

Am Dienstag hatten in Wien indirekte Verhandlungen zur Rettung des Internationalen Atomabkommens begonnen. Spitzendiplomaten der sechs Vertragspartner – Iran, USA, Russland, China, Großbritannien, Frankreich und Deutschland – wollen in den nächsten Tagen und Wochen versuchen, zwischen dem Iran und den USA zu vermitteln. Direkte Gespräche mit Vertretern Washingtons lehnt Teheran ab. Das Atomabkommen soll den Iran am Bau einer Atombombe hindern.

Die USA waren unter US-Präsident Donald Trump im Mai 2018 aus dem Wiener Atomabkommen ausgestiegen und hatten neue Sanktionen gegen Teheran verhängt. Der Iran, der vergebens auf eine Verbesserung der Wirtschaftsbeziehungen mit dem Westen gehofft hatte, fuhr daraufhin sein Atomprogramm wieder massiv hoch. US-Präsident Joe Biden strebt eine Rückkehr der USA zum Atomabkommen an.

Die erste Runde der Wiener Gespräche war Angaben der Islamischen Republik “konstruktiv” verlaufen. Die Verhandlungen sollten am Freitag fortgesetzt werden, sagte Chefunterhändler Abbas Araqchi am Dienstagabend im staatlichen Fernsehen. Er forderte die USA auf, alle Sanktionen gegen den Iran aufzuheben, um eine Rückkehr zum Atomabkommen zu ermöglichen. (APA/red)