Die Diskussion läuft schon länger, jetzt zieht aber die erste Reederei Konsequenzen: Beim norwegischen Frachtunternehmen Havila Kystruten dürfen E-Autos nicht mehr an Bord. Das trifft Touristen, aber auch Einheimische schwer – immerhin sind 80 Prozent der PKW in Norwegen elektrisch betrieben.

Betroffen ist vorerst die besonders bei Touristen beliebte Route von Kirkenes nach Bergen. Auslöser für das Verbot: Der Untergang des Autofrachters “Felicity Ace”. Der mit tausenden Autos beladenene Frachter sank Anfang 2022 vor den Azoren –der Auslöser sollen brennende E-Autos gewesen sein. Folgen auch andere Reedereien diesem Verbot, könnte der Familienurlaub auf  einer kroatischen Insel mit E-Auto künftig schwierig werden.

Fünfmal mehr Löschwasser benötigt

Andere Reedereien folgen dem Trend des E-Autos vorerst noch. Auf den sogenannten “Green Ships” der TT-Linie, die in Deutschland, Polen und Litauen verkehrt, dürfen E-Autos hingegen mitkommen und während der Fahrt sogar ihre Batterien laden.

Für das Löschen eines brennenden E-Autos ist eine deutlich größere Wassermenge notwendig als für normale Autos. Während es bei einem brennenden Benzin- oder Dieselauto bis zu 2000 Liter Wasser braucht, sind bei E-Autos bis zu 11.000 Liter notwendig. Der Lösch-Aufwand ist auf einer Fähre kaum zu bewältigen, argumentierte die norwegische Reederei ihre Entscheidung.