Bis zu 200 ukrainische Soldaten sterben täglich an der 1200 Kilometer langen Front im Donbass, und die russischen Verluste dürften bereits bei 90.000 Verwundete und Toten liegen: Mit noch mehr Truppen wird nun der Krieg in der Ukraine erneut eskalieren, es sind dramatische Winterwochen mit enorm vielen Todesopfern zu befürchten.

Während kein einziger Staatschef einer EU-Nation eine Friedensinitaitive beginnt, setzt nun erneut der türkische Präsident auf ein direktes Gespräch mit Wladimir Putin: Recep Tayyip Erdogan wird heute den Präsidenten der Russischen Föderation bei einem Regionalgipfel in der kasachischen Hauptstadt Astana stattfinden, berichtet ntv.

Erdogan versucht bereits seit einiger Zeit, Putin und den ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj zu direkten Gesprächen über einen Waffenstillstand zusammenzubringen. Der Kreml rechnet nach eigenen Angaben mit einem konkreten Vermittlungsvorschlag Erdogans bei dem aktuellen Treffen.

Österreichs Kanzler Karl Nehammer beim Ukraine-Besuch: Auch er hofft, dass ein Waffenstillstand doch möglich wird.

Russland sieht Österreich aktuell nicht in Vermittlerrolle

Auch Österreichs Bundesregierung war über dieses Treffen vorinformiert: Bekanntlich hat sich auch Bundeskanzler Karl Nehammer (ÖVP) engagiert, um für einen Waffenstillstand zu werben. Der Kanzler war – der eXXpress berichtete – im April auch bei Wladimir Putin und denkt an eine Fortsetzung einer möglichen Vermittlerrolle Österreichs.

Die russische Seite sieht dazu aktuell allerdings keine Möglichkeit und erwartet sich zuvor “einen Neustart der Beziehungen Österreichs mit Russland”, also eine sichtbare Rückkehr zur strikten Neutralität.