Nach dem bekannten österreichischen Plagiatsjäger Stefan Weber erhebt jetzt auch sein deutscher Kollege Martin Heidingsfelder, der Gründer von “VroniPlag”, schwere Vorwürfe gegen die Grüne Spitzenkandidatin Annalena Baerbock. “Sie hat sich zusätzlich für ihre politischen Zwecke bei einer Studie von zahlreichen Wissenschaftlern bedient, und das geht einfach nicht. Sie sollte in Sack und Asche gehen”, sagte er gegenüber t-online.de. Er hatte zuvor Baerbocks Buch mit einer Plagiatssoftware geprüft und nannte auch konkrete Beispiele.

Auch aus wissenschaftlichen Studien abgekupfert

Etwa die Passage unter der Überschrift “Ein Industriepakt für die Zukunft” stammt laut dem Plagiatsjäger zu weiten Teilen aus der Studie “Klimaneutrale Industrie” von “Agora Energiewende” und dem “Wuppertal Institut”. Dort sei ein klarer Hinweis zu lesen, wie die Quelle zu zitieren sei. Heindingsfelder gibt weiter an, dass er mit Weber diesbezüglich bereits in Kontakt steht und dessen Auffassung in der Causa teilt.

Baerbock weist Vorwürfe zurück

Auf die Plagiatsvorwürfe angesprochen, antwortete Annalena Baerbock kürzlich in einem Interview, sie habe „sehr bewusst auf Fakten aus öffentlichen Quellen zurückgegriffen“. Denn  ihr Buch sei kein Fachbuch, daher gibt es keine Fußnoten. Dies hatte sie bei ihrer Buchvorstellung jedoch noch sehrwohl behauptet.