Allein 10.863 Euro entfielen auf das Catering des Events. Hinzu kamen zweitägige Hotelkosten in der Höhe von insgesamt 1.707,30 Euro, wobei die Nächtigungen für Meinl-Reisinger mit 876,20 Euro und jene für Schellhorn mit 831,10 Euro zu Buche schlugen. Weitere Ausgaben betrafen die musikalische Umrahmung des Abends, die mit 1.808 Euro veranschlagt wurde, sowie fünf Nächte für sieben Außenministeriums-Mitarbeiter, die insgesamt 1.060,50 Euro kosteten. In Summe ergab sich so der Gesamtbetrag von 15.438,80 Euro.

Das Außenministerium verteidigte die Veranstaltung und verwies auf den offiziellen Auftrag. Wörtlich hieß es: „Auslandskultur und die Pflege des Netzwerks der kulturellen Auslandsbeziehungen sind zentrale Aufgaben des Bundesministeriums für europäische und internationale Angelegenheiten (BMEIA).“ Der Abend sei ein wichtiges Treffen für Vertreter aus Politik, Kultur und Wirtschaft gewesen.

Fragen wirft jedoch die Rolle von Staatssekretär Sepp Schellhorn als Co-Gastgeber auf. Laut Ministerium gehört zu seinem Ressort nicht nur Deregulierung und Entbürokratisierung, sondern auch die Auslandskultur sowie der Unternehmensservice.

FPÖ mit scharfer Kritik an NEOS

Scharfe Kritik kam von der FPÖ. Generalsekretär Michael Schnedlitz sprach von einem moralischen Bankrott und einer „unverschämten Selbstbedienungsmentalität der schwarz-rot-pinken Verlierer-Koalition“.

Der FPÖ-General tobte: „Das ist ein handfester Skandal und ein Schlag ins Gesicht für jeden hart arbeitenden Österreicher“, und fügte an: „Während unsere Pensionisten mit einer Mindestpension kaum über die Runden kommen und Familien nicht mehr wissen, wie sie ihre Rechnungen bezahlen sollen, verprassen die Neos-Bonzen an einem einzigen Abend die gesamte Jahres-Mindestpension eines Menschen, der sein Leben lang gearbeitet hat.”

Schnedlitz verwies darauf, dass allein für Catering und Musik fast 13.000 Euro ausgegeben wurden und prangerte die Hotelkosten von über 1.700 Euro an. Die Begründung des Ministeriums, es handle sich um einen Beitrag zur „Auslandskultur“, bezeichnete er als durchsichtige Farce.