Zwei leitende Beamte des deutschen Wirtschaftsministeriums stehen unter dem Verdacht, für Wladimir Putin spioniert zu haben. Die Betroffenen sollen bezüglich der Gas- und Energiepolitik Deutschlands eine auffallend russlandfreundliche Position vertreten hätten. Der Verfassungsschutz überprüft dies nun, berichtete die “Zeit”.

"Arbeit des Ministeriums steht im Fokus"

“Die Arbeit des Ministeriums steht aufgrund der Verantwortung für die Energiesicherheit und der hohen Abhängigkeit von russischen Energieimporten in einem besonderen Fokus”, meinte eine Sprecherin und ergänzt: “Allen sicherheitsrelevanten Hinweisen gehen wir in enger Abstimmung mit dem Bundesverfassungsschutz nach und setzen etwaige notwendige Schritte unverzüglich um.”

"Biografische Auffälligkeiten"

Nachdem im Ministerium der Verdacht der Spionage aufgekommen ist, wurde der Fall sofort an den Verfassungsschutz übergeben. Bei einer ersten Überprüfung der Lebensläufe sei dieser bereits auf “biografische Auffälligkeiten” gestoßen, hieß es in übereinstimmenden Medienberichten. Einer der Beschuldigten habe unter anderem in Russland studiert.