Bereits nach der Sitzung des burgenländischen Landtags herrschte am Donnerstag Aufregung um die Corona-Tests von Landtagspräsidentin Verena Dunst. Sie selbst hatte angegeben, am Dienstag ein positiven PCR-Testergebnis erhalten zu haben. Nach einem weiteren Test erschien sie mit einem negativen Resultat am Donnerstag im Landtag.

Aus dem Büro von Dunst hieß es, dass die Testcharge vom Dienstag fehlerhaft gewesen sei. Zudem habe Dunst täglich ein negatives Antigen-Test-Ergebnis erhalten. “Erst nach rechtmäßiger Aufhebung der Absonderung durch die Gesundheitsbehörde trat die Landtagspräsidentin ihren Dienst an”, hieß es in einem Statement.

ÖVP und Grüne fordern Offenlegung der Unterlagen

Während der Sitzung hatten Mandatare bereits den zeitlichen Ablauf hinterfragt, denn das Freitesten aus der Quarantäne sei nach einem positiven PCR-Test erst ab dem 5. Tag möglich. Die ÖVP forderte am Freitag in einer Aussendung, Dunst solle alle Unterlagen und die behördliche Kommunikation offenlegen. “Es kann nicht sein, dass die Landtagspräsidentin privilegiert behandelt wird, während sich alle anderen an die strengen Regeln halten müssen”, so Klubobmann Markus Ulram. Auch die Grünen sprachen in einer Aussendung von einer “äußerst schiefen Optik”, da Dunst das Ergebnis “nach sehr kurzer Zeit” erhalten habe, so Klubchefin Regina Petrik.