Die rote Landesrätin Sara Schaar ist in heller Aufregung. „Innenminister Gerhard Karner hat in einer Hauruck-Aktion die Einrichtung der Klagenfurter Fremdenpolizei in der Ebentaler Straße aufgestockt und mit 160 Flüchtlingen belegt”. Stadt und Land hätten „zum wiederholten Male keinerlei Information im Vorfeld bekommen. Und das, obwohl die Flüchtlingsreferenten der Länder gestern noch mit Innenminister Karner im Rahmen einer Video-Konferenz über die angespannte Situation im Bereich der Flüchtlingsunterbringung debattierten. Dieser Umgang mit dem Land Kärnten ist absolut inakzeptabel. Innenminister Karner hat Kärntens Vertrauen nun endgültig verspielt, weil er die Ebene des konstruktiven und vernünftigen Miteinanders offensichtlich nicht betreten will”, empört sich Schaar.

BBU: Nach Kärnten kommen zwei Zeltstädte für insgesamt 80 Flüchtlinge, nicht 160

Absolut kein Verständnis hat man dafür bei der zuständigen BBU (Bundesagentur für Betreuungs- und Unterstützungsleistungen). „Keine Ahnung, wo Frau Schaar diese Zahlen her hat. Neben Villach ist die Ebentaler Straße zwar als zweiter Standort im Gespräch, aber nur für ein Zelt auf einer Grünfläche, für 40 Personen“, erklärt dazu BBU-Pressesprecher Thomas Fussenegger gegenüber dem eXXpress. Auch in Villach sind Zelte für insgesamt 40 Personen geplant. Zusammen sind das 80 Personen, was immer noch die Hälfte von den 160 Flüchtlingen sind, die Schaar angesprochen hat.