Stefan Kraft ist bei der Qualifikation für das Auftaktspringen der 71. Vierschanzentournee in Oberstdorf mit Mühe in den Bewerb am Donnerstag (16.30 Uhr) gesprungen. Der gesundheitlich leicht angeschlagene Mitfavorit belegte in der Qualifikation am Mittwoch mit 109,5 Metern nur Platz 44. Bester ÖSV-Adler war Manuel Fettner (129,0) als 10., den Qualisieg holte sich der Norweger Halvor Egner Granerud (133,5). Auch die weiteren fünf ÖSV-Adler überstanden die Quali.

Kraft, der bereits kränkelnd mit einer leichten Verkühlung zur Tournee angereist war, musste nach einem verpatzten Sprung allerdings gehörig zittern. “Es war alles andere als gut. Ich habe sicher auch viel Rückenwind gehabt, aber heute war alles auf Sparflamme”, erklärte der Salzburger im ORF-Interview. Er müsse wieder den Schalter umlegen und Gas geben. Beim Auftaktspringen auf der Schattenbergschanze, wo sich Kraft im Vorjahr zum Weltmeister gekrönt hatte, trifft Kraftim K.o.-Duell auf den Oberstdorfer Karl Geiger, bester Deutscher in der Quali.

"Wird nicht einfach werden"

“Gegen den Lokalmatador wird es nicht einfach werden. Ich mag Oberstdorf sehr gern, und ich glaube, die Leute mögen mich auch, aber sie werden nicht auf meiner Seite sein”, sagte Kraft. Auch Geiger, der zum Doppel-Interview erschien, war nicht überglücklich mit seinem Los. “Ich springe in Oberstdorf echt ungern gegen dich, weil da bist du immer saugut”, entgegnete der deutsche Hoffnungsträger. Traditionell schaffen es fünf Lucky Loser in den zweiten Durchgang, beide hätten mit soliden Sprüngen deshalb gute Chancen.