Aus Kabul gerettet: 5 und 6 Jahre alte Brüder sterben in Polen

Eine schreckliche Familientragödie hat sich in den vergangenen Tagen rund um eine Flüchtlingsfamilie aus Afghanistan in Polen abgespielt: Nachdem die Familie gemeinsam mit einigen anderen Afghanen erfolgreich aus Kabul evakuiert worden war und sicher in einer Flüchtlinsunterkunft in Polen untergekommen waren, sind nun zwei junge Buben im Alter von nur fünf und sechs Jahren tot. Die beiden hatten sich eine schwere Vergiftung zugezogen, nachdem die Familie im Wald vor dem Flüchtlingszentrum Pilze gesammelt und eine Suppe daraus gekocht hatte. Als nach dem Verzehr der Suppe sowohl die beiden kleinen Jungen wie auch ihre große Schwester (17) krank geworden waren, stellte sich heraus, dass der Familie beim Pflücken der Pilze ein Fataler Fehler unterlaufen war: Sie hatten geglaubt, köstliche Parasole gefunden zu haben, doch in Wirklichkeit hatten sie hochgifitge, grüne Knollenblätterpilze entdeckt und verkocht.

Während die ältere Schwester der beiden Jungen in gutem Zustand wieder aus dem Krankenhaus entlassen werden konnte, gab es für die beiden Buben keine Rettung mehr: Der fünfjährige erlag seiner Vergiftung bereits am Donnerstag an Organversagen, am Wochenende folgte ihm nun auch sein älterer Bruder in den Tod. Auch eine Spenderniere hatte dem Kleinen nicht mehr helfen können.

Andere Familienmitglieder, welche auch von der Suppe gegessen hatten, waren in anderen Spitälern untergekommen und erholen sich noch von ihrer Vergiftung, haben aber überlebt da ein erwachsener Körper resistenter gegen das Gift ist, als ein junger. Die Familie wurde erst im August auf Bitte Grobritanniens nach Polen gebracht, der Vater der beiden Jungen hatte für die Briten gearbeitet.

Der tragische Vorfall um die beiden kleinen Buben war kein Einzelfall: In einem anderen Flüchtlingszentrum bei Warschau kam es vor kurzem ebenfalls zu einer Vergiftung als vier afghanische Männer von giftigen Pilzen gegessen hatten.