Der Personalabbau bei CNN erfolgte am Mittwoch und Donnerstag, die betroffenen Mitarbeiter seien persönlich oder per Zoom informiert worden. „Es ist unglaublich schwer, sich von einem Mitglied des CNN-Teams zu verabschieden“, schrieb CNN-Chef Chris Licht am Mittwoch in einem Brief an die Mitarbeiter, der der Washington Post vorliegt. Er bezeichnete den Personalabbau als „Schlag ins Gesicht“.

Die Entlassungswelle traf auch einige prominente Gesichter. Chris Cillizza etwa, der 2017 als Politikreporter und Chefredakteur zu CNN kam, bestätigte gegenüber der Washington Post, dass er geschasst wurde. Susan Glasser, eine CNN-Analystin für globale Angelegenheiten, gab ebenfalls bekannt, sie sei „eine von vielen” Teilzeit-Kommentatoren, die von den Entlassungen betroffen seien. Rachel Metz, eine leitende Technologiereporterin, sagte, sie sei „am Boden zerstört“, dass sie am Donnerstag entlassen worden sei.

CNN-Chef Chris Licht: "Ein Schlag ins Gesicht"Quelle: Getty Images

Nicht nur CNN muss Stellen abbauen - auch andere Medien betroffen

Auch andere Fernsehsender planen Sparmaßnahmen für den Winter. NBC Universal, die Muttergesellschaft von NBC News und MSNBC, plant laut einem Bericht von Business Insider im Jänner Mitarbeiter zu entlassen. Auch die Muttergesellschaft von ABC News, Disney, plant unter der Leitung von Bob Iger, der vor kurzem an die Spitze des Unternehmens zurückgekehrt ist, ähnliche Personalkürzungen.

Der größte Zeitungsverlag des Landes, Gannett, will in den nächsten zwei Tagen eine Reihe von Stellen streichen. Davon dürften etwa 200 Journalisten betroffen sein – bei großen und kleinen Zeitungen. Bereits im August entließ das Unternehmen rund 400 Mitarbeiter. Zudem verhängte es einen Einstellungsstopp für Hunderte weiterer Stellen.