Im Jahr 2026 soll die Entscheidung erneut überprüft werden können. Zudem ist im Kompromiss eine Bitte an die EU-Kommission festgehalten, zu überprüfen, ob der Einsatz von sogenannten E-Fuels für Autos künftig in Frage kommen könnte. Das sind synthetisch hergestellte Kraftstoffe, bei deren Produktion Treibhausgase gebunden werden. Nutzt man die Kraftstoffe in einem Motor, läuft dieser quasi klimafreundlich, weil das ausgestoßene CO2 aus der Atmosphäre stammt. Kritiker merken aber unter anderem an, dass synthetische Kraftstoffe in anderen Sektoren wie Schiff- oder Luftfahrt deutlich dringender gebraucht werden als im Straßenverkehr.

Starkes Signal für Verbraucher

Die Vereinbarung stelle eine “historische Entscheidung der EU für das Klima” dar, erklärte der französische Abgeordnete Pascal Canfin, der den Umweltausschuss des EU-Parlaments leitet. Damit werde das Ziel “von hundert Prozent emissionsfreien Fahrzeugen” bis zum Jahr 2035 “endgültig bestätigt”. Für die Jahre 2025 und 2030 sind laut Canfin Zwischenschritte vorgesehen.

Der stellvertretende EU-Kommissionspräsident Frans Timmermans sprach von einem “starken Signal an die Industrie und die Verbraucher: Europa vollzieht die Wende zu einer emissionsfreien Mobilität”. Die Regelungen für Neuwagen sind Teil eines umfassenden Klimaschutzpakets, mit dem die EU bis 2030 ihre CO2-Emissionen um 55 Prozent reduzieren will. Ausnahmen soll es für Hersteller geben, die weniger als 10.000 Autos pro Jahr produzieren – also Hersteller von Luxusautos wie Ferrari.