Christian Hafenecker, Verkehrssprecher der FPÖ, ist gegen das von der EU geplante Aus für Verbrennungsmotoren ab 2035. Bereits am Dienstag hat sich Oberösterreichs Landeshauptmann Thomas Stelzer (ÖVP) dagegen ausgesprochen. Mit ähnlichen Argumenten. Auch Hafenecker ist der Überzeugung, dass das Verbot „die Zerstörung der Autoindustrie in Österreich und Deutschland wäre“. Der Verkehrssprecher der Blauen geht noch einen Schritt weiter und bezeichnet Klimaministerin Leonore Gewessler (Grüne) als „Autohasserin, die einen nachhaltigen Umbau unserer Gesellschaft wolle“.

"Kampf um das Auto ist ein Kampf um den Verbrennungsmotor"

Er verstehe nicht, fügte Hafenecker an, warum der Koalitionspartner ÖVP Gewessler „bei ihren linken Fantasien“ gewähren lasse. Unterstützung für das Veto gegen das Verbot gab es bei der gemeinsamen Pressekonferenz in Wien von AfD-Verkehrssprecher im deutschen Bundestag, Dirk Spaniel, der meinte: „Der Kampf um das Auto ist ein Kampf um den Verbrennungsmotor. Natürlich wird der Verbrennungsmotor nach 2035 nicht aufhören zu existieren. Denn dann würden die Fahrzeuge eben aus anderen Märkten importiert. Der Verbrenner-Motor würde nicht verloren gehen, aber die Arbeitsplätze“.

Klima-Ministerin Leonore Gewessler (Grüne)

Franzosen wollen deutsche "Anführer der Revolte" bekehren

Deutschland hat bereits ein Veto gegen das Aus eingelegt. Sehr zum Unmut von Frankreich. Denn dort betrachtet man die Deutschen als Anführer der Revolte. Dazu erklärte der französische Verkehrsminister Clément Beaune gegenüber dem Sender „LCI“: „Wir müssen dieses Ziel im Blick behalten. Das ist sehr wichtig, auch für unsere Industrie, in Frankreich, in Deutschland. Ich habe gestern mit meinem deutschen Amtskollegen gesprochen, denn es ist vor allem er, der diese Form der Revolte gegen das Ziel 2035 anführt.” Aufgrund des Widerstandes unserer Nachbarn musste die EU den Beschluss verschieben. Bleibt abzuwarten, ob sich noch weitere „Stimmen der Vernunft“ erheben, zum Beispiel aus Österreich, oder ob Deutschland einknicken wird.