In Sachen Nachwuchs ist Österreich zweigeteilt. In vier Bundesländern gab es mehr Geburten als Sterbefälle, in fünf war es umgekehrt. Wien hatte ein Plus von 1536, Tirol von 494, Vorarlberg von 402 und Salzburg von 171.  Drastische Zahlen vor allem aus Niederösterreich (minus 4888) und der Steiermark (minus 3455) verhinderten jedoch eine ausgeglichene Bilanz. Von den geborenen 82.198 Mädchen und Buben überlebten 191 das erste Lebensjahr nicht. Die Säuglings-Sterberate betrug somit 2,3 Promille.

Mehr Sterbefälle als von Experten prognostiziert

Die vorläufige Zahl der Sterbefälle 2022 lag um 11,1 Prozent über dem Fünfjahresdurchschnitt von 2015 bis 2019, also vor Beginn der Covid-19-Pandemie. Berücksichtigt man die gestiegene Bevölkerungszahl und Veränderungen in der Altersstruktur, so wären auch ohne Corona und seine Folgen etwas mehr Sterbefälle als 2015 bis 2019 zu erwarten gewesen, analysierten die Fachleute von Statistik Austria.

Im Rahmen der Hauptvariante der im Herbst 2019 erstellten Bevölkerungsprognose waren für 2022 insgesamt 85.427 Sterbefälle prognostiziert worden. Dieser Wert wurde nun um 7,8 Prozent übertroffen.