Die Schienen-Infrastruktur in Deutschland steht nach Einschätzung des Vorstandsmitglieds Michael Peterson der Deutschen Bahn (DB) an einem Kipppunkt. Seit den 1970er-Jahren sei zu wenig in den Schienenverkehr investiert worden, sagte der Fernverkehrschef in einem Interview der deutschen Wochenzeitung “Die Zeit”. Stattdessen habe die Vorgabe gegolten, den “Bahnbetrieb auf Effizienz zu trimmen”.

Bahnchef verspricht Besserung

Statt wie bisher immer wieder kleinteilig zu reparieren, gebe es nun ein Generalsanierungskonzept. “Stück für Stück werden die wichtigsten Bahnstrecken gesperrt und komplett neu hergerichtet”, sagte Peterson. Bis 2029 werde sich die Lage in ganz Deutschland extrem verbessert haben. “Garantiert.”

Er sei mit der angebotenen Qualität der Deutschen Bahn absolut nicht zufrieden, sagte der Manager. “Es entspricht nicht dem Anspruch an die Bahn, die wir Deutschland bieten wollen. Auch nicht dem, was die Menschen in Deutschland verdient haben.” In dem Gespräch äußerte Peterson Verständnis für die Kritik vieler Bahnkunden. Allerdings sei “die Grenze erträglicher Kritik endgültig überschritten, wenn Bahn-Personal persönlich angegriffen wird.”