Kryptowährungen wie Bitcoin und Ethereum erleben eine immer größer werdende gesellschaftliche Akzeptanz. Davon zeugt unter anderem auch die aktuelle Steuerreform, die künftig strikte Regeln für den Besitz und den Verkauf von digitalen Münzen vorsieht. Bis zu den österreichischen Bankinstituten dürfte diese Akzeptanz allerdings noch nicht durchgedrungen sein. Zahlreiche Kunden berichten von Problemen, wenn sie ihre legal erzielten Euro-Gewinne von Kryptobörsen auf ihr Bankkonto überweisen wollen oder umgekehrt zu diesen Beträge überweisen.

Höhe der Auszahlung spielt keine Rolle

Es spielt offenbar auch keine Rolle, ob es sich um große Summen oder nur wenige Hundert Euro handelt. Einer Raiffeisen-Bank-Kundin richtete ein Betreuer schriftlich aus, dass die Bank einen “sehr strengen Umgang bei Transaktionen mit Kryptowährungen pflegt” und daher von Überweisungen von Kryptobörsen Abstand zu nehmen sei. Die Kundin hatte die Bank kontaktiert, um die Überweisung anzukündigen. Sie soll auch darauf hingewiesen haben, dass hinsichtlich Gewinne und Steuerabgaben alles richtig dokumentiert wurde.

Komplizierte Situation für Kunden

Für Kunden, die legal zu Kryptogewinnen gekommen sind und das auch beweisen können, bleibt die Unsicherheit, wie das Geld wieder sicher auf das eigene Bankkonto transferiert werden kann. Denn Gewinne bei unregulierten ausländischen Kryptobörsen zu lassen birgt naturgemäß ein Risiko.

Bei der Erste Bank rät man Kunden daher, Informationen und Dokumente bereits vor Durchführung von Transaktionen mit Bezug zu Kryptowährungen zu übermitteln, wie der “Standard” berichtet.

Ein legale Möglichkeit, die komplizierte Auszahlung auf das eigene Bankkonto zu umgehen wäre, die digitalen Münzen einfach mittels einer Krypto-Karte, die ähnlich funktioniert wie eine Bankomatkarte, für gewünschte Waren auszugeben.