Ferdinand Feldhofer ist seit Sonntag nicht mehr Trainer von Rapid! Das teilten die Hütteldorfer am Sonntag offiziell mit. Schon am Samstag nach der 0:1 Pleite gegen Ried berichteten einige Medien übereinstimmend über die Beurlaubung des Steiers. Er soll sich bereits nach der Niederlage im Innviertel von der Mannschaft verabschiedet haben. Fest steht, dass der Geschäftsführer Sport Zoran Barisic bis auf Weiteres interimistisch das Traineramt übernehmen wird.

Barisic war schon zwischen 2013 und 2016 Chefcoach bei Rapid. Bereits beim Cup-Spiel gegen WSG Tirol wird Barisic auf der Trainerbank Platz nehmen. Der Sport-Geschäftsführer hat sich in einem ersten, exklusiven Statement gegenüber Sky zu dieser Entscheidung geäußert. “Ich habe nach dem Spiel mit dem Trainer gesprochen und ihm die Entscheidung mitgeteilt,” meinte Barisic. Der Interimscoach bedankte sich beim Steirer für sein Engagement und für seine “Leidenschaft, die er an den Tag gelegt hat.”

Rapid-Trainer Ferdinand Feldhofer wurde beurlaubtAPA/EXPA/ROLAND HACKL

Allerding sei dies eine Entscheidung gewesen, die nicht einfach war: “Glauben Sie mir, das sind Entscheidungen, die man nicht nur trifft, sondern wenn man sie mitteilt, auch sehr wehtun.,” betonte Barisic. “Die Ergebnisse in dieser Saison waren ausschlaggebend, dass wir uns zu diesem Schritt entschlossen haben,” begründet der Geschäftsführer Sport die Entscheidung.

Nun gilt es, einen Schlussstrich zu ziehen. “Ferdinand Feldhofer ist ein guter Trainer, das steht außer Frage! Wenn man sich die Spiele im Detail genau ansieht, sind die meisten Spiele sehr, sehr knapp ausgegangen. Wir haben Spiele verloren, wo wir hier und da Chancen vergeben haben, wo wir nicht in Führung gegangen sind. Das Glück war definitiv nicht auf unserer Seite,” gibt Barisic zu bedenken.

"Nicht viel positive Energie rund um den Verein"

Ferdinand Feldhofer hat in einer ersten Aussendung auch Kritik geübt. “Für mich persönlich war es eine sehr hektische Zeit, da wir von Start weg fast nur Druckspiele hatten.“ Dazu sei außerdem „die negative Grundstimmung im Verein“ gekommen. Barisic bestätigte, dass “innerhalb und um den Verein nicht unbedingt sehr viel positive Energie dabei ist. Deshalb sei es wichtig, einen anderen Ansatz zu wählen, um Veränderungen herbeizuführen.

Barisic blickte zugleich in die Zukunft: “Wir werden alle Kräfte bündeln, das kann ich versprechen. Wir werden unsere Ressourcen bestmöglich nutzen, damit es wieder Spaß macht.” Die Frage nach der Trainersuche ließ Barisic offen. Es ginge darum, sich auf die Gegenwart zu konzentrieren. “Wir werden sehen, wie es in Zukunft weitergeht,” sagte Barisic. Im November wird ein neues Präsidium bestellt. Im Zuge dessen soll auch der neue Trainer präsentiert werden.