Der Basketball-Weltverband bleibt hart und schließt das russische Nationalteam auch weiterhin von internationalen Wettbewerben aus. Das gab das Exekutiv-Komitee des Weltverbandes (FIBA) am Dienstag bekannt. So darf das Männer-Nationalteam nicht an den diesjährigen vor-olympischen Qualifikationsturnieren teilnehmen. Stattdessen darf sich Bulgarien freuen. Das bulgarische Nationalteam wird Russland ersetzen. Das Turnier geht vom 12. bis 20. August in Szene, fünf Mannschaften kommen ins eigentliche Qualifikationsturnier 2024.

“Nach den am 28. März veröffentlichten IOC-Empfehlungen zur Teilnahme von Athleten mit russischem oder belarussischem Pass an internationalen Wettkämpfen hat das FIBA-Exekutivkomitee entschieden, die Registrierung der russischen Männer-Nationalmannschaft nicht zuzulassen”, teilte die FIBA in einer Erklärung mit.

Russland hatte bei der WM 2019 Platz zwölf belegt und sich zuletzt 2012 für die Olympischen Spiele qualifiziert. Mit dem damaligen NBA-Spieler Andrej Kirilenko holten die Russen damals Bronze.

Ukraine droht mit Boykott

Beim IOC und den Sportverbänden herrscht derzeit eine heftige Debatte um den Ausschluss russischer und weißrussischer Sportler bei internationalen Wettkämpfen. Im Jänner ließ das Internationale Olympische Komitee erstmals mit einem Vorstoß aufhorchen, wonach man Russland und Weißrussland die Tür öffnen möchte. So dürften russische und weißrussische Athleten wieder unter neutraler Flagge antreten.

Die Ukraine droht mit einem Boykott und ging sogar noch einen Schritt weiter. Die ukrainische Regierung hat seine Sportler angewiesen, Bewerbe mit der Teilnahme von Russland und Weißrussland zu boykottieren. Das IOC verurteilte diesen Entschluss. “Sollte eine solche Entscheidung umgesetzt werden, würde sie nur die ukrainischen Athleten verletzen und sich in keiner Weise auf den Krieg auswirken, den die Welt beenden will und den das IOC so vehement verurteilt hat”, erklärte das IOC Anfang April.