Bei den Bayern brennt es lichterloh. Die Münchner sind in dieser Saison gerade drauf und dran, einen Titel nach dem anderen zu verspielen. Nach dem 1:2 im Pokal gegen Freiburg steht man auch in der Champions League vor dem Aus. In der Champions League gegen Manchester City muss man am kommenden Mittwoch (21.00 Uhr) einen 0:3 Rückstand aufholen. Selbstvertrauen konnte man beim erschreckend schwachen 1:1 gegen Hoffenheim nicht tanken. Das sah auch Thomas Tuchel so. Der Bayern-Cheftrainer betonte, dass das Viertelfinal-Rückspiel der Königsklasse “definitiv noch einmal schwerer geworden ist.”

Tuchel, der Julian Nagelsmann Ende März abgelöst hat sprach nach dem 1:1 gegen Hoffenheim am Samstag vom “schlechtesten Spiel” unter seiner Leitung.  “Es fehlt uns der Sinn, dass es brennt,” meinte Tuchel.

Ärger bei Borussia Dortmund über verpasste Chance

Tatsache ist, dass die Bayern realistisch gesehen nur noch eine Chance auf den Titel haben – nämlich in der Bundesliga. Derzeit führt man mit zwei Punkten Vorsprung vor Borussia Dortmund – auch weil der BVB es verpasste, in Stuttgart den Bayern näher zu rücken. In der Liga ist der Serienmeister nur wegen des Unvermögens von Verfolger Borussia Dortmund, der bei Abstiegskandidat VfB Stuttgart in den Schlusssekunden einen Sieg verspielte (3:3), weiter zwei Punkte voran. Sechs Runden sind noch zu spielen, in fünf Pflichtspielen unter Tuchel gab es bisher zwei Siege, ein Remis und zwei Niederlagen. Das Team muss wohl schnellstmöglich aus dem “Winterschlaf” (Kapitän Thomas Müller) erwachen, um das Ruder noch herumzureißen.

Bei Dortmund ärgerte man sich über die verpasste Chance.  “Unnötig” und “dumm” nannte Trainer Edin Terzic den neuerlichen Rückschlag im Titelrennen. “Wir dachten, dass wir mit der Niederlage zu Hause gegen Werder Bremen schon das Dümmste in dieser Saison erlebt hätten. Aber das hier toppt das nochmal,” ärgerte sich Terzic und spielte dabei auf die 2:3 Niederlage gegen die Bremer an, wo man bis zur 88. Minute noch mit 2:0 in Führung lag. “” Terzic weiß um die lange Durststrecke. Seit 2012 hat der BVB keinen Meistertitel mehr eingefahren, die Schale ging seither unentwegt nach München. “Es gibt Gründe, warum wir es nicht geschafft haben in den letzten zehn Jahren, ganz oben zu stehen”, meinte der Coach. Titelreife nennen es viele.

Edin Terzic war nach dem 3:3 in Stuttgart frustriertAPA/AFP/THOMAS KIENZLE

In einer schwierigen Phase befindet sich auch Oliver Glasner mit Eintracht Frankfurt. Der Europa-League-Sieger des Vorjahres wartet nach dem 1:1 gegen Borussia Mönchengladbach bereits seit sieben Ligaspielen auf einen Sieg. Zudem ist man auch noch auf Rang sieben abgerutscht. “Wenn man sich die Eintracht ansieht die vergangenen Jahre, ist das die zweitbeste Platzierung. Es ist nicht so, dass wir hier unterperformen”, betonte Glasner. “Ich denke schon, dass vieles sehr gut ist”, sagte der Oberösterreicher. Die vergangenen Wochen seien aber “nicht zufriedenstellend” verlaufen.