Am 18. Oktober 1922 wurde die British Broadcasting Company (BBC) von britischen und amerikanischen Elektrogeräteherstellern gegründet. Damit schufen die Unternehmer für die Briten einen Anreiz, ihre teuren Geräte zu kaufen. So richtig ging der Plan nicht auf, das Vorhaben drohte zu scheitern. Am 31. Dezember 1926 übernahm der Staat. Dem gefiel es, ein nationales Medium zu haben, das kontrollierbar war, und nicht so unberechenbar wie die Zeitungen zu dieser Zeit. Also wurde die BBC öffentlich-rechtlich, und konnte zur Beeinflussung des Volkes eingesetzt werden, für die das dann auch noch Gebühren zu entrichten hatte. Das kann man sich so ähnlich wie beim ORF vorstellen.

Aus für GIS: Auch die ORF-Seher träumen von einem Regierungsbeschluss wie in Großbritannien

Zum tatsächlichen 100. Jubiläum der BBC als Staatsfunk, wird diese Gebühr 2027 allerdings abgeschafft. Das wurde seitens Regierung bereits Anfang dieses Jahres beschlossen. Finanziert werden soll der Sender dann mit Abos oder Teilprivatisierung. Von einem derartigen Geschenk träumen ORF-Seher noch. Allerdings darf man die Hoffnung nicht aufgeben: in zwei Jahren (2024) könnte der ORF seinen Hunderter feiern, denn seine Geschichte reicht in die Gründung der Radio Verkehrs AG zurück, und die war 1924.