Es sind harte Worte, die Ministerialrat Thomas Jakl für das ungeimpfte Drittel der österreichischen Bevölkerung findet. In einem Leserbrief in der “Presse” führt er drei Punkte an, warum sich seiner Meinung nach Impfgegner keine Entschuldigung verdient hätten.

Impfgegner würden Demokratie ablehnen

Die Ablehnung der Corona-Impfung habe das Vertrauen in die Wissenschaft geschwächt, so Jakl in Punkt eins seiner Begründung. Zudem seien die Argumente der Impf-Gegner oftmals “frei erfunden gewesen”.

In seinem zweiten Punkt geht der Ministerialrat einen Schritt weiter. Er erklärt, dass jene Menschen, die sich nicht gegen das Coronavirus impfen ließen, gar unsere Demokratie ablehnen würden. Schließlich hätten sie sich als “Feinde der Enscheidungen staatlicher Institutionen” erwiesen.

"Entschuldigung? Sicher nicht!"

In seinem dritten und letzten Punkt erklärt Jakl, dass die Impfgegner schlichtweg “unsolidarisch” seien. Auch dass viele Kritiker anmahnten, die Impfung würde nicht davor schützen, sich mit Covid anzustecken und das Virus weiter zu übertragen, lässt Gewesslers Beamter nicht gelten. Schließlich konnte man das ja erst nach der Beobachtung der Impf-Erfolge mit Sicherheit wissen. Und so ist für Jakl klar: “Entschuldigung? Sicher nicht”.

Hat kein Verständnis für Impf-Kritiker: Ministerialrat Thomas Jakl

"Rüder" Leserbrief irritiert

Auf Unverständnis stößt er dabei nicht nur bei TV-Medicus Dr. Marcus Franz. Der Internist wundert sich auf Twitter über den “rüden” Leserbrief des hohen Beamten. Schließlich sei dieser in seiner Funktion dem gesamten Volk verpflichtet. Und eben nicht nur den Geimpften.

Sollte sich die Politik bei Impfgegner entschuldigen?