Auch wenn die Omikron-Variante für mildere Verläufe sorgt. Die rasante Ausbreitung macht dennoch Sorgen. Besonders gefährlich wären laut Bundeskanzler nun Ausfälle in der kritischen Infrastruktur, im Gesundheitsbereich und bei der Lebensmittelversorgung. Nehammer warnt davor, Omikron zu unterschätzen. Anders als sein Vorgänger Sebastian Kurz stellt Kanzler Karl Nehammer kein baldiges Ende der Corona-Pandemie in Aussicht, im Gegenteil: “Wir werden nicht so bald den Status erreichen, dass die Pandemie überwunden ist”, sagt er im “profil”-Interview weiter. Die Dauer der Quarantäne müsse wohl verkürzt werden, Gecko arbeite daran.

Staat muss Entschädigung leisten

Er verweist auf die drohenden großen Ausfälle, die vor allem in der kritischen Infrastruktur, im Gesundheitsbereich und bei der Lebensmittelversorgung gefährlich wären. Nehammer verteidigt die am Donnerstag im Nationalrat beschlossene Impfpflicht – “weil nur Impfen uns die Freiheit erhält” -, und auch die “Anreize” durch die angekündigte Impflotterie. Dass mit der Impfpflicht Corona-Tets kostenpflichtig werden, schließt Nehammer aus.

Auch die hohen Corona-Hilfen für die Wirtschaft – bisher waren es 42 Milliarden Euro – verteidigt Nehammer. “Wenn der Staat verlangt, dass die Geschäftstätigkeit nicht mehr ausgeübt werden darf, dann muss der Staat auch Entschädigungen leisten.” Nach dem Ende der Krise werde die Regierung aber “wieder einem nachhaltigen Budget den Vorrang geben”.

Man wolle nicht nur Zwang

Im „profil“-Interview verteidigt Nehammer die vom Nationalrat beschlossene Impfpflicht sowie die angekündigte Impflotterie: „Die Kombination ist wichtig: Einerseits die Pflicht, weil nur Impfen uns die Freiheit erhält. Zusätzlich zur Impfpflicht gibt es Anreize. Wir wollen nicht nur Zwang, wir wollen ja weiter in einer solidarischen Gesellschaft leben.“ Dass mit der Impfpflicht Corona-Tests kostenpflichtig werden, schließt Nehammer aus.