Wiens Bildungsstadtrat Christoph Wiederkehr (NEOS) plant verpflichtende Sommerdeutschkurse für Kinder mit Sprachdefiziten. In einem brisanten Brief an den ehemaligen Schuldirektor und Tageszeitungs-Kolumnisten Niki Glattauer, schlägt eine Lehrerin nun aber Alarm. Pädagogen wollen die Sprachkurse am liebsten abschaffen. Zu häufig kommt es zu sexuellen Übergriffen, zu oft zu ethischen Konflikten unter Zuwanderern.

Musliminnen nehmen nicht an Ausflügen teil

Dankbar sind die jungen Flüchtlinge nicht über die Möglichkeit, gratis Deutsch zu lernen. „Die Abwesenheitsrate sprengt alles bisher Dagewesene“, berichtet in der Gratiszeitung „Heute“ eine Lehrerin aus Niederösterreich. Streng verschleierte Mädchen mit Kopftuch fehlen prinzipiell bei jedem Lehrausgang, andere gehen einfach heim – Konsequenzen hat es keine.

Will die Förderklassen künftig verpflichtend machen: Bildungsstadtrat Christoph Wiederkehr (NEOS)

Lehrerinnen unterrichten bei offener Tür

Doch die vielen Schwänzer sind noch das geringste Problem: “In diesen Kursen schwelen ethnische Konflikte“, schreibt die Lehrerin. Und weiter: „Der Syrer arbeitet nicht mit dem Nordafrikaner, weil er ihn und seine Sprache als ‘Besudelung des reinen Koran-Arabisch’ sieht, der Europäer übt keine Dialoge mit der Muslimin, weil er sich für besser hält, und der Ukrainer, der nach einem Jahr Deutschkurs noch immer kein Wort Deutsch spricht, fehlt ständig und tut kund, dass er weder das Land noch die Österreicher mag.” Dazu kommen sexuell anzügliche Kommentare – gegen Schülerinnen und gegen Lehrerinnen. Die Lehrerin schreibt von bärtigen, angeblich 15-jährige Arabern. „Als ich mich einmal nach einer zu Boden gefallenen Kreide bückte, lachten die beiden Syrer anzüglich und machten intensiv Bemerkungen. Mir war unwohl zumute. Einmal gelang es mir in einer ähnlichen Situation, Sprachfetzen mit dem Handy aufzunehmen. Die Übersetzung erspare ich Ihnen.”

Unter Pädagogen herrscht Angst. Inzwischen gibt es sogar die Weisung, solche Schüler nur noch auf dem Gang oder bei offener Tür zu unterrichten. Das soll den Lehrerinnen zumindest etwas Sicherheit geben. „Das alles ist eine Katastrophe und fern von dem Job, den man als Lehrerin studiert hat”, schlägt die Lehrerin Alarm.