In ganz Frankreich haben mehr als 300 Menschen berichtet, dass sie in den letzten Monaten aus heiterem Himmel in Nachtclubs oder Konzerten mit Spritzen gestochen wurden. Ärzte und mehrere Staatsanwälte sind mit dem Fall befasst, aber niemand weiß mehr über mögliche Tätergruppen oder ob den Opfern Drogen oder überhaupt irgendetwas injiziert wurde.

1000 Fälle alleine in England

Clubbesitzer und die Polizei versuchen, das Bewusstsein zu schärfen – ein Rapper unterbrach sogar seine jüngste Show, um Konzertbesucher vor dem Risiko von Überraschungsnadelangriffen zu warnen. Doch das Phänomen gibt es nicht nur in Frankreich: Auch die britische Regierung ist mit einer Flut von „Needle Spiking“ konfrontiert. Mehr als 1000 Verdachtsfälle soll es dort geben – und auch die Polizei in Belgien und den Niederlanden untersucht auch vereinzelte Fälle.

In Frankreichs Partyszene geht die Angst um - vor den mysteriösen Spritzen-AttackenAP

Am nächsten Morgen verschwanden die Symptome nicht und Laux ging zu seinem Arzt, der ihm riet, in die Notaufnahme zu gehen. Mediziner bestätigten Hinweise auf einen Nadelstich, und Laux wurde auf HIV und Hepatitis getestet. Seine Ergebnisse waren negativ, wie die anderen Opfer bisher. „Ich gehe auf keine Konzerte mehr, seit das passiert ist“, sagte Laux.

Aufpassen in der Disko: Immer wieder kommt es zu Spritzen-Attacken

„Wir haben keine Drogen oder Substanzen oder objektive Beweise gefunden, die eine … Verabreichung einer Substanz in unrechtmäßiger oder krimineller Absicht belegen. Was wir am meisten fürchten, sind Menschen, die sich durch die Stiche mit HIV, Hepatitis oder anderen ansteckenden Krankheiten infizieren“, sagte Dr. Emmanuel Puskarczyk, Leiter des Zentrums für Giftstoffe, der ostfranzösischen Stadt Nancy.

Was das ganze noch mysteriöser macht: Auch zu sexuellen Übergriffen ist es nicht gekommen. Die Angst vor den Spritzen-Attacken geht jedoch trotzdem um!