Der italienische Medienkonzern MFE-MediaForEurope des Ex-Premiers Silvio Berlusconi und seiner Familie hat im ersten Quartal 2023 ein kräftiges Gewinnplus erzielt. Der börsennotierte TV-Konzern, Hauptaktionär der deutschen TV-Gruppe ProSiebenSat.1, vervierfachte den Überschuss gegenüber dem Vorjahreszeitraum von 2,7 auf 10,1 Millionen Euro, wie der Mailänder Konzern am Mittwoch mitteilte. Der Umsatz betrug 635,9 Millionen Euro, was einem Rückgang von 1 Prozent entspricht.

Die Nettoverschuldung lag Ende März 2023 bei 731,7 Millionen Euro. Ende Dezember 2022 waren es noch 873,3 Millionen Euro gewesen. Das Unternehmen rechnet mit Gewinn im Gesamtjahr 2023.

MFE teilte am vergangenen Freitag mit, sie habe ihren Aktienanteil “abgerundet” und halte nun direkt 26,58 Prozent an ProSiebenSat.1. Einschließlich Derivate kommt MFE sogar auf 28,87 Prozent. Bei einem direkten Anteil von mehr als 30 Prozent wäre ein Pflichtangebot an die übrigen Aktionäre fällig. Das Überschreiten der 25-Prozent-Schwelle, das MFE erst vor kurzem gemeldet hatte, hat die bayerische Medienaufsicht auf den Plan gerufen. Sie prüft die Berlusconi-Holding auf die gebotene Staatsferne.