Rechte waren immer die Lieblingsopfer des Gerechtesten der Gerechten, und wenn er kein tatsächliches rechtsextremes Monstrum bei seiner Trophäenjagd fand, deutete er einfach jemanden in ein solches um und klebte ihm ein imaginäres Fadenkreuz auf. Die Punzierung eines Menschen als Schädling, Schwurbler, Coronaleugner, Volksverräter oder Verschwörungstheoretiker ist das Kerngeschäft der linksradikalen und vor allem staatsfeindlichen Antifa. Dieser Gruppe, die man genauso wenig in einem Vereinsregister findet wie die Mafia oder früher die Rote Armee Fraktion, fühlt sich Bonvalot verpflichtet. Begonnen hat seine linksextreme Karriere bei den Trotzkisten, das ist jenes clowneske Grüppchen, das sich seit Anbeginn seiner Existenz wegen jeder kleinen Meinungsverschiedenheit über die Bedeutung eines Nebensatzes in Trotzkis Werk gespalten hat und endet nun mit seinem Hinauswurf aus der subkulturellen Welt der militanten linksradikalen „Zusammenhänge“. Weil er gegenüber Frauen übergriffig geworden sein soll, wurde ihm verboten, in Zukunft bei linksradikalen Versammlungen und Aktionen dabei zu sein. Was jeder normale Mensch als gnadenvolle Befreiung von einem Alptraum dankbar als Geschenk annehmen würde, ist für Bonvalot eine Katastrophe, denn das Antifa-Milieu und das von ihr bekämpfte rechte Lager sind sein Geschäftsmodell. Jede Demo begleitet und fotografiert er  seit Jahren und berichtet am Ende darüber in aktivistisch-parteiischer Form in den sozialen Medien. In der Zwischenzeit ist er zum „Experten“ avanciert, wird hofiert vom Zwangsabgabensender ORF, der ihn zur besten Sendezeit regelmäßig öffentlichkeitswirksame Auftritte beschert hat.

Auch Scholz und Babler kommen aus der Stamokap-Linken

Mancher mutmaßt, dass dies ein Hinweis darauf sein könnte, dass sich auch im ORF Sympathisanten der militanten Antifa befinden. Verwunderlich wäre es nicht, denn auch andere Medien haben Mitarbeiter mit linksextremen Hintergrund, zum Beispiel ehemalige Angehörige der früher moskauorientierten Stamokap-Linken. Aus dieser kommen im übrigen auch der deutsche Bundeskanzler Olaf Scholz und der Vorsitzende der österreichischen Sozialdemokratie Andreas Babler. Bis vor kurzem rühmte er sich noch, gemeinsam mit dem Vorsitzenden der Partei der Arbeit, einer radikalen kommunistischen Splittergruppe, Tibor Zenker, die Theorie des Staatsmonopolistischen Kapitalismus an die Erfordernisse der Gegenwart angepasst zu haben. Das war offensichtlich notwendig, da deren Ursprünge auf die Zeit Lenins und Stalins zurückgehen. Ein diesbezüglicher Eintrag bei Wikipedia ist in der Zwischenzweit, wie von Geisterhand berührt, verschwunden, genauso wie die Lenin- und Marx-Büsten in seinem Büro, die durch ein vom Papst geweihtes Kreuz ersetzt wurden. Früher einmal spielte Babler mit dem Gedanken, Kreuze aus Schulen zu entfernen und zu verbrennen. Jetzt ist alles anders. Warum wohl?

Der SPÖ-Chef wurde zur Symbolfigur der sozialdemokratischen Anbiederung

Das Büro-Kreuz Bablers gilt heute schon als eindrucksvolles Symbol sozialdemokratischen Opportunismus, dessen Geschichte mit der Zustimmung zu den Kriegskrediten vor dem ersten Weltkrieg in Deutschland begann und mit dem Bekenntnis zur „solidarischen Hochleistungsgesellschaft“ eines legendären SPÖ-Parteivorsitzenden einen zwischenzeitlichen Höhepunkt erreichte. Gegenwärtig ist Babler eine Symbolfigur der typisch sozialdemokratischen Anbiederung an die hegemoniale  bürgerliche Macht. In seiner kurzen Amtszeit hat er bereits dem Marxismus abgeschworen, offene Fluchtrouten werden nicht mehr erwähnt und die 32-Stunden-Woche wird so weit in die Zukunft verlagert, dass sie freiäugig nicht mehr sichtbar ist. Der Mann steht jetzt schon da, wie ein abgeräumter Christbaum nach dem Dreikönigstag. Zudem ist nun auch herausgekommen, dass Babler ein leidenschaftlicher Weidmann ist und gerne mit anderen Prominenten und Luxusgeschöpfen Jagdausflüge unternimmt. Alles nicht gut fürs proletarische Image. Übrigens auch Erich Honecker ist einst gerne auf die Jagd gegangen. Wie im wirklichen Leben hat er dabei den einen oder anderen kapitalen Bock geschossen.

Der polit-mediale Block geht selektiv mit Skandalen um

Michael Bonvalots Geschichte zeigt uns aber auch, wie selektiv der polit-mediale Block mit Skandalen umgeht. Über Grenzüberschreitungen im linken Milieu wird kaum berichtet, ist hingegen ein bürgerlicher oder gar rechtskonservativer Politiker betroffen, dann wird die Medienorgel sofort ohrenbetäubend laut gespielt. Ein Beispiel dafür der Fall Aiwanger. Längst ist geklärt, dass er nicht der Autor eines Flugblattes mit rechtsextremen Inhalt war und er nur seinen Bruder schützen wollte, indem er als 15-jähriger (!!!) die Verantwortung dafür auf sich genommen hat. Egal, von der Süddeutschen Zeitung wird weiter aus allen Rohren auf den Mann gefeuert. Zudem ist keiner bisher auf die Idee gekommen darauf hinzuweisen, dass ein 15-jähriger pubertierender Depp einfach nicht ernst zu nehmen ist und seine politischen Idiotien einem mittlerweile zweiundfünfzigjährigen gereiften Mann nicht angelastet werden können. Jeder, der Aiwanger jetzt mit Dreck bewirft, sollte einmal daran denken, welche Trotteleien er im Jugendalter begangen hat. Oder der öffentlich-rechtliche Fernsehclown Böhmermann. Er darf das renommierte Schweizer Magazin „Die Weltwoche“ als „rechtsextrem, wirklich antisemitisch und russlandfreundlich“ verunglimpfen; macht hingegen, wohlgemerkt bei einer Aschermittwoch-Rede, Gerald Grosz ein paar bierlaunige Bemerkungen über den bayrischen Ministerpräsidenten, wird er zu über 30.000 Euro Strafgeld verdonnert.

Zum Glück haben sich die echten Rammstein-Fans nicht beirren lassen

Michael Bonvalot erlebt jetzt am eigenen Leib, wie es ist, wenn man unter Berufung auf anonyme Quellen zum Unhold stilisiert wird. Dasselbe ist vor kurzem auch Till Lindemann passiert. Bonvalot hat noch Glück, dass er aus dem linken Lager kommt und deshalb in den Mainstreammedien dauerhafte Schonzeit genießt. Gegen Lindemann wurde eine Hetzkampagne sondergleichen entfacht. Zum Glück haben sich die echten Rammstein-Fans nicht beirren lassen und sind zu Zehntausenden in die Konzerte geströmt. Hätte ich eine Karte gehabt, ich wäre auch im Stadion gewesen. Heute sind alle Verfahren gegen Lindemann Mangels an Beweisen eingestellt. Bonvalot war auch unter den „Kill-Till-Hetzern“. Wie auch immer, ich wünsche ihm trotzdem, dass ihm Gerechtigkeit widerfährt. Denn es geht nicht an, dass man einen Menschen mit anonymen, über die sozialen Medien verbreiteten Beschuldigungen vernichtet. Auch wenn das eine Zumutung für mögliche Opfer ist, aber in einem Rechtstaat entscheiden Gerichte über Schuld und Unschuld. Zeigt euer Gesicht, legt Fakten auf den Tisch oder lasst den Mann in Ruhe.

Persönliche Bemerkung: Manche haben mich wegen haltloser Anwürfe gecancelt, andere zeigen Rückgrat

Abschließend eine persönliche Bemerkung. Während mich eine christliche Organisation und ein großer österreichischer Finanzdienstleister, für den ich dreißig Jahre gute Arbeit gemacht habe, wegen der bekanntlich völlig haltlosen T-Shirt-Anwürfe gecancelt haben, durfte ich in der letzten Woche in Bad Aussee bei den kommunalen Sommergesprächen mit Kardinal Schönborn, Wolfgang Schüssel und Claudia Plakolm über die Zukunft der Gesellschaft diskutieren. Wolfgang Schüssel ist ein großartiger Politiker und Mensch, so wie man ihn heute in der Politik kaum mehr findet, mit Kardinal Schönborn habe ich einen scharfsinnigen Zeitanalytiker mit dem Hang zur feinen Selbstironie kennengelernt und Claudia Plakolm bewundere ich für ihre Geradlinigkeit und Durchsetzungsstärke. Ich bin dankbar dafür, dass ich an dieser Veranstaltung teilnehmen durfte. Sie hat mich bereichert und gestärkt. Schön, dass es noch ein paar Menschen mit Charakter und Rückgrat gibt, die nicht, wie Adorno es formulierte, im Takt der medialen „Wurlitzer-Orgel“ den stereotypen Jargon von sadistischen Opportunisten „mitblöken“.