Einen solchen Schluss legt das hasserfüllte Aufheulen nahe, das losbrach, als der ORF es wagte, den von einem Bündnis aus linken Lohnschreiberlingen und grünen Staatsanwälten aus dem Amt vertriebenen Ex-Bundeskanzler Sebastian Kurz zu einem Studiogespräch einzuladen. Obwohl Sebastian Kurz bis dato in keinem rechtsstaatlichen Verfahren schuldig gesprochen wurde, bezeichnete ihn der Linkssozialist Rudi Fußi als „Gesetzesbrecher“. Aber Fußi war sogar zurückhaltend im Vergleich zum deutschen öffentlich-rechtlichen Giftspritzer Böhmermann. Dieser durfte Sebastian Kurz noch vor gar nicht langer Zeit ungestraft als „Baby-Hitler“ bezeichnen. Bis heute ist der Mann, den Albert Fortell mit Recht als „Moderatoren-Proleten“ bezeichnet hat, für diese beleidigende Herabwürdigung vor keinem Richter gestanden. Auch dies unterstreicht die Einschätzung vieler konservativer Menschen, dass man sich, lebt man im Einflussbereich des linksmedialen Staatsmonopolismus, als Linker alles erlauben kann, während ein rechtskonservativer oder rechtsliberaler Mensch schon als Kellernazi bezeichnet und anonym angezeigt wird, wenn er beispielsweise die völlig verfehlte Corona-Politik der Grünen oder die permissive Migrationspolitik von SOS Mitmensch und ähnlichen weltabgewandten Eiferern kritisiert.

Ein wichtiges mediales Transportmittel des linken Hasses ist Twitter. Dort treiben anonyme, linke Aktivisten ihr verdorbenes Spiel. Zuletzt wurde auch ich wieder einmal in die Nähe des Nationalsozialismus gerückt, weil ich dafür plädiert habe, dass Österreich durchaus selbstbewusster seine Kultur verteidigen könnte. In unserer Geschichte findet sich so manches, was einem durchaus peinlich sein kann, aber vieles von dem, was wir hervorgebracht haben, ist Anlass genug, darauf stolz zu sein und es erhalten zu wollen. Ein wenig mehr Festigkeit und Stärke bei der Verteidigung des kulturellen Erbes würde den Österreichern durchaus gut tun. Kaum hatte ich das geschrieben, wurde mir die Intention des Nazi-Spruches „zäh wie Leder und hart wie Kruppstahl“, den Adolf Hitler einmal als Beschreibung der erwünschten Charaktermerkmale der deutschen Jugend ins Mikrofon genuschelt hat, angedichtet. Gleichzeitig bin ich seit Jahren in Deutschland mit dem Slogan „Die Jugend stark machen“ konfrontiert. Keiner hat den Absendern dieses Claims, alles Vertreter der offenen und verbandlichen Jugendarbeit, je eine Nazi-Gesinnung unterschoben, warum auch, sind es doch vornehmlich links-grüne Welterlöser, die dort am Werk sind.

Revolutionen sind vom blinden Glauben an einen allmächtigen Führer getrieben

Der österreichische Philosoph Aurel Kolnai hat eine Theorie des Hasses entwickelt. Wichtiger Bestandteil seiner Thesen ist, dass die Stärke des Hasses zunimmt, desto näher man dem Bereich des Religiösen kommt. Nach Kolnai gibt es keinen stärkeren Hass als jenen, der aus dem religiösen Fanatismus erwächst. Nicht unähnlich dachte die österreichische jüdische Historikerin Lucie Varga. Für sie sind der Nationalsozialismus und andere revolutionäre Bewegungen „Konkurrenzreligionen“. Gleich wie Religionen präsentieren radikale politische Bewegungen ein kindlich-einfaches Weltbild und offerieren den Unzufriedenen, die den Verlust ihrer sozialen Ehre in stürmischen Zeiten der Veränderung befürchten müssen, zudem die Möglichkeit, sich fanatisch für das hohe Ziel einer endgültigen Erlösung der Menschheit aufzuopfern. Revolutionen, egal ob sie von Linken oder Rechten ausgerufen werden, sind vom blinden Glauben an einen allmächtigen Führer getrieben, wollen alles eliminieren, was sich ihnen in den Weg stellt und setzen einen vereinfachten Dualismus durch, das manichäische Denken. Ihm gemäß gibt es nur mehr Freund und Feind, Du oder Ich, Jäger und Gejagte oder wie heute bei den Linken und in den 1970er Jahren bei der RAF, Demokraten und Nazis. Lucie Varga spricht von so genannten „Erlebnisgruppen“, in denen sich besorgte, verzweifelte und von der Angst vor dem Verlust der sozialen Ehre ergriffene Menschen zusammenfinden. Bevor sie in die Erlebnisgruppe eintraten, waren sie nur soziale Atome, nun sind sie Bestandteil einer Gemeinschaft der Revolutionäre. Jede religiöse oder politische Bewegung macht nach Varga die gleichen psychologischen Etappen durch. „Zunächst gibt es ein Gefühl der Leere, eine mehr oder weniger große Verzweiflung, dann kommt es zu ersten Begegnungen und schließlich wird der Schlüssel zur Welt gefunden: Man opfert sich, weiht sich ganz der neuen Lehre.“

Liest man die Texte von Aurel Kolnai und Lucie Varga, dann kommen unweigerlich Assoziationen mit der anarchistischen Antifa und der Klimabewegung auf. Die Antifa wird in Österreich überwiegend von der Österreichischen Hochschülerschaft getragen. Sie kennzeichnet eine kindlich-einfache Ideologie. Faschistisch ist alles, was nicht ins linke Weltbild passt, also auch Österreichbewusstsein, Kapitalismus, heterosexuelle Identität und die „weiße, europäische Kultur“. Wer sich also des Vergehens schuldig macht, sich mit seinem Land, der europäischen Kultur und seiner Heterosexualität zu identifizieren, der ist nicht besser als Hitler und Goebbels und gerät ins Fadenkreuz der linken Fanatiker. Wie das ausgehen kann, zeigt gerade der Prozess gegen Lina E., einer deutschen Antifa-Führerin. Gemeinsam mit Gesinnungsgenossen überfiel sie Menschen, die sie für Nazis hielt und prügelte sie krankenhausreif. Alles muss eliminiert werden, was sich den politischen Extremisten im Kampf für die Erlösung der Welt in den Weg stellt.

Die radikale Klimabewegung

Nicht unähnlich die radikale Klimabewegung. Um die Menschheit zu erlösen, kleben sich ihre Aktivisten, vom religiösen Wahn des bevorstehenden Weltuntergangs besessen, auf Straßen fest und behindern berufstätige Menschen dabei, in ihren Job zu kommen, wo sie hart arbeiten müssen, um sich und ihren Familien das Überleben in Zeiten von Teuerung und Inflation zu sichern. Selbst lässt man sich von amerikanischen Stiftungen finanzieren, genießt die soziale Hängematte der Mindestsicherung oder bettelt auf Twitter um Spenden. Während sich die einen noch als passive Opferlämmer auf den Straßen festkleben, sind andere schon weiter. Der fanatische Israelhasser und Neo-Leninist Andreas Malm ruft in seinem Buch „How to Blow Up a Pipeline“ zur Zerstörung und Sprengung von Einrichtungen der Energiewirtschaft auf. Und seine Anhänger marodieren durch die Städte und zerstechen die Reifen von SUVs. Wann wird ihr Protest die nächste Stufe der Eskalation, die Gewalt gegen Menschen, erreichen? Bildet sich hier gerade eine neue Umwelt-RAF heraus? Wir wissen es nicht, aber was wir deutlich sehen ist, dass die linksdominierten Medien den überdimensionierten Popanz der Gefahr von rechts aufbauen, hinter dem sich die Radikalisierung ihrer linken Freunde von Antifa und Klimabewegung geschickt verbergen lässt. Ein unabhängiger Journalismus würde beide Gefahrenherde, den linken und den rechten, gleichermaßen in den Blick nehmen. Aber den gibt es in Österreich und Deutschland nur mehr in Nischenmedien.