Folgt man dem Buch „Blödmaschinen. Die Fabrikation der Stupidität“ von Markus Metz und Georg Seeßlen, das 2011 zum ersten Mal aufgelegt wurde und in der Zwischenzeit leider weitgehend in Vergessenheit geraten ist, dann leben wir im Zeitalter der Blödmaschinen. Blödmaschinen sind Medien, denen es um Effekte statt um Bedeutungen geht und deren Kommunikation umso lauter wird, je weniger Bedeutung sie enthält.

Blödmaschinen verbreiten keine für den Diskurs, also für Kritik und Widerspruch, geeignete Inhalte, sondern lediglich Impulsgesten und Stereotypen. Sie bringen Ideologien und einen Bildersturm nach dem anderen in Umlauf. Blödmaschinen benutzen keine Argumente, sie zielen alleine auf den Affektapparat der Menschen.

Blödmaschinen kann man nicht mit Vernunft entgegentreten

Ihren fotographischen Bildern und Sprachbildern kann man nicht vernünftig entgegentreten. Will man gegen sie ankämpfen, so muss man stärkere Gegenbilder produzieren und verwandelt sich damit selbst in eine Blödmaschine. Die Blödmaschinen ermächtigen und fördern sich gegenseitig, wenn sie mit- oder gegeneinander kommunizieren, und dieserart verblödet die gesamte Kommunikation einer Epoche, wie wir es gerade jetzt erleben.

Will man der Macht der Blödmaschinen entgehen, empfiehlt es sich, Publikationen der extremen Linken und Rechten zu lesen. Das einzige Verdienst dieser grauenhaften Blätter ist es, dass sie ab und zu Schlaglichter des Realen durchschimmern lassen, die sonst vom ohren- und augenbetäubenden Getöse der Blödmaschinen überdeckt werden.

Das linke Kuschen vor dem Islam und dessen Opferrolle gegenüber dem westlichen Imperialismus

Eine dieser Publikationen ist die Zeitschrift „Junge Welt“, ein linksdogmatisches, zum Teil DDR-nostalgisches Blatt, in dem melancholisch-traurige Nachrufe auf DDR-Spitzenpolitiker zu lesen sind. Interessant ist, dass der bekannte Wiener Anwalt Alfred Noll, der das scheinlinke kleinbürgerliche Bobo-Blatt „Der Falter“ regelmäßig in Rechtsstreitigkeiten vertritt und dem mutmaßlichen Kokaindealer Hessenthaler im Ibiza-Untersuchungsausschuss juristisch das schweißnasse Händchen gehalten hat, genauso wie die extrem linke Antifa-Aktivistin Natascha Strobl, die SPÖ-Mitglied ist und auf der von der Arbeiterkammer wohl genährten gewerkschaftsnahen linken Propagandaplattform „Moment.at“ die politische Lage erklärt, beide dadurch auffällig geworden sind, dass sie in diesem vom deutschen Verfassungsschutz beobachteten Blättchen gerne langatmige Elogen auf marxistische Ideologieproduzenten oder kurzatmig gehechelte alarmistische Texte zur überall lauernden rechten Gefahr publizieren.

In eben dieser dubiosen Schrift war zu lesen, dass die UNO-Vollversammlung, auf Vorschlag des muslimischen Staates Pakistan, den 15. März zum „Welttag des Kampfes gegen Islamophobie“ erklärt hat. In den Blödmaschinen des medialen Mainstreams hat das keinen bemerkenswerten Niederschlag gefunden. Offenbar wollte man die Peinlichkeit dieser Parallelaktion verbergen, da es doch schon seit 2019 einen UNO-Gedenktag für die „Opfer religiöser Verfolgung“ gibt. Den muslimischen Staaten war dieser allgemeine Gedenktag wohl zu minder, und offenbar will man auch nicht nur passiv gedenken, sondern mit Verve in einen Kampf gegen das Böse ziehen.

Muslimische Propagandisten versuchen ja schon seit längerer Zeit, den aggressiv missionierenden Islam in die Rolle des Opfers des westlichen Imperialismus zu rücken. Dass vor allem in muslimischen Ländern die Angehörigen christlicher Religionen permanenter Verfolgung und Unterdrückung ausgesetzt sind, darüber wird von den aus Angst achtsam agierenden Redaktionen der Blödmaschinen kaum berichtet. Man fürchtet offenbar, vor die Sprachmaschinengewehre der linken Twitter-Regimenter zu laufen, die ja in einem engen Bündnis mit radikalen muslimischen Gruppen operieren und jedes kritische Wort gegenüber dem Islam als „antiislamischen Rassismus“ punzieren und damit als rechtsradikale Einlassung verächtlich machen.

Eine aufgeklärte Gesellschaft bekämpft die Krankheiten, nicht die Kranken

Noch einmal zurück zum UNO-Kampftag und zum Begriff Islamophobie. Phobien sind unwillkürliche, von irrationalen Ängsten getriebene psychische Reaktionen, die aber auch von realen Bedrohungen getriggert sein können. Böswillige und bewusst gesetzte Hassattacken sind Phobien jedenfalls nicht. Sollte jemand tatsächlich an einer Phobie leiden, dann wäre der richtige Weg, diesen Menschen medizinisch-psychologisch zu betreuen und nicht zu bekämpfen.

In einer aufgeklärten Gesellschaft bekämpft man nämlich nicht die Kranken, sondern die Krankheiten und das nicht durch martialische Beschlüsse von aufgeblähten internationalen politischen Super-Strukturen, sondern durch mit naturwissenschaftlichen Methoden erprobten Heilverfahren. Und man beschäftigt sich auch wissenschaftlich mit toxischen Umfeldern, die möglicherweise das Auftreten von psychischen Leiden begünstigen.

Das Handeln der großen globalen muslimischen Gemeinschaft wirkt antiislamischen Phobien nicht gerade entgegen

Betrachtet man das Agieren von Teilen der großen globalen muslimischen Gemeinschaft, so ist der Schluss nicht unbedingt weit hergeholt, dass deren Handeln dem Auftreten von antiislamischen Phobien nicht gerade entgegenwirkt. So werden in Nigeria von der islamistischen Organisation Boko Haram systematisch Anschläge gegen Kirchen verübt, viele von ihnen wurden bereits in der Vergangenheit geplündert und niedergebrannt. Hinzu kommt, dass die frühmittelalterlichen Scharia-Gesetze, die nach wie vor in vielen muslimischen Ländern die Grundlage der Rechtsprechung sind, auch nicht gerade vertrauensbildend wirken.

Wir wissen, dass die Scharia besonders Frauen systematisch benachteiligt. In Katar, einem besonders reaktionären islamischen Land, in dem gerade der deutsche Grünenpolitiker Robert Habeck unterwürfig auf Pilgerfahrt war, weil es der zweitgrößte Flüssiggas-Exporteur der Welt ist, wurde 2016 eine Niederländerin, die ihre Vergewaltigung bei den Behörden angezeigt hatte, wegen der Ausübung von außerehelichem Geschlechtsverkehr zu einem Jahr Gefängnis verurteilt. Vergewaltigungsopfer werden in den Scharia-Ländern immer wieder für die sexuellen Übergriffe von Männern verantwortlich gemacht. Dass der Täter zu 140 Stockhieben verurteilt wurde, wirkt da wenig entlastend und ist mehr ein Beweis dafür, dass der Islam in der unaufgeklärten Kultur des Frühmittelalters feststeckt. Es ist eine Binse, aber man muss es immer wieder anmerken. Die Religionsgemeinschaften, die mit Abstand am meisten verfolgt werden, und das vor allem in muslimischen Ländern, sind die christlichen. Ein Journalist hat diesen Umstand vor einiger Zeit in einem Flaggschiff der deutschen Blödmaschinen-Kultur thematisiert. Daraufhin haben seine linken Redaktionskollegen mit ihm wochenlang nicht mehr gesprochen.

Blödmaschinen emotionalisieren jeden bedeutungslosen Schmarren, aber schweigen zu...

Die Blödmaschinen emotionalisieren heute jeden bedeutungslosen Schmarren. Selbst über einen mutmaßlichen Kokaindealer wird lang und breit berichtet und er wird zum Justizopfer verklärt, weil er einen Beitrag zum Sturz einer „rechten“ Regierung geleistet hat. In Wirklichkeit wollten die Drahtzieher der Ibiza-Aktion Geld verdienen. Die heute in linken Kreisen als hochmoralisch geltende Tat gründete von Anfang an nur in der Bereicherungsabsicht.

Aber zum weltweiten Elend der Christen und zur grotesken Opferinszenierung des wahrlich nicht an deren Elend unschuldigen Islam schweigen die Blödmaschinen. Wohl aus Angst davor, selbst zum Ziel von Hassattacken zu werden.