
Bernhard Heinzlmaier: Politik-Posse, Covid-19 und Vertrauenskrise
In unserer Zeit kann man Politik nur mehr als Posse betrachten, selbst die Klassifikation als Lustspiel verbietet sich als zu hoch gegriffen, was die ästhetische Qualität des Aufgeführten anbelangt. Während sich das Lustspiel um eine verfeinerte Komik bemüht, stehen im Mittelpunkt der Posse lustige Personen wie Hanswurst oder Kasper, deren Ziel es ist, den Zuseher durch derben Humor brüllendes Lachen abzuringen. Dieses Lachen ist rotgesichtig-aggressiv und meist von wutentbranntem Schenkelklopfen begleitet. Das Possen-Publikum ist kleinkariert und möchte alles ausgelöscht sehen, was anders ist als sie selbst.
Einst hat William S. Burroughs die Figur des Kontrollsüchtigen geschaffen, der gleichermaßen ein unstillbares Verlangen danach hat, andere zu kontrollieren und selbst kontrolliert zu werden. Ein bekannter Idealtypus des modernen Kontrollsuchtkranken ist der deutsche Possenreißer Jan Böhmermann. Wo dieser Gaukler im Bühnenstechschritt lustwandelt, würden die Singvögel tot vom Baum fallen und Menschen voll der Angst vor seinen Wortbomben in geistige Zivilschutzräume flüchten, wenn man den Mann in Natur und Kultur noch ernst nehmen würde. Die letzte links-deliröse Forderung, die Böhmermann erhob, war die nach dem Ausschluss aller Menschen aus den staatlichen Medien, die nicht konformistisch den Meinungen der öffentlich-rechtlichen Mediokratie beipflichten. Ein deutschsprachiges System, in dem eine solche politische Kultur bereits geherrscht hat, gab es schon, und zwar zweimal. Einmal nannte es sich tausendjähriges Reich, ein andermal DDR.
Eine Possenreißerin von höchster Güte ist auch die SPÖ-Vorsitzende auf Abruf, Pamela Rendi-Wagner. Zuletzt trat sie mit zwei bemerkenswerten politischen Forderungen hervor. Die erste richtete sie an das AMS, eine Einrichtung, deren Chef Johannes Kopf sich zuletzt mit einem Gedanken an die Öffentlichkeit wandte, der ihm wohl beim Soupée mit seinen großbürgerlichen Freunden gekommen ist, nämlich die Abschaffung der Zuverdienstmöglichkeiten für Arbeitslose.
ÖGB will keine Mindeslöhne
Sehen wir näher hin, eröffnet sich, dass es gerade einmal 10% der AMS-Leistungsbezieher sind, die die Möglichkeit von Mini-Jobs als Zusatzeinkommen nutzen. Die ganze Diskussion stellt sich damit am Ende auch noch als reines Symboltheater heraus, mit dem die österreichische Politik den Menschen wohl suggerieren möchte, dass sie engagiert im Interesse des Gemeinwohls tätig ist.
Von einem Mann also, der den Ärmsten an die Geldbörse will und diese noch dazu für ein lächerliches symbolpolitisches Theater missbraucht, verlangt Rendi-Wagner nun, dass das AMS nur mehr Leute an Firmen vermitteln soll, die sich an die von der SPÖ festgesetzte Mindestlohngrenze von 1.700 Euro halten. Besser wäre es, würde die gute Frau die Einführung eines gesetzlichen Mindestlohnes fordern. Das darf sie aber nicht, weil ihr das der in der SPÖ allmächtige ÖGB verbietet. Der will nämlich keine Mindestlöhne, weil er seinen Mitgliedern dann nicht mehr die Mikrozuwächse in den Leichtlohngruppen nach der jährlichen Kollektivverhandlungs-Posse als epochalen Erfolg verkaufen kann.
Vertrauen der Bevölkerung verloren
Noch eigenartiger ist aber Genossin Rendi-Wagners zweiter Vorschlag. Sie möchte, um die Impfneigung der Bevölkerung zu erhöhen, alle, die sich gegen Covid-19 impfen lassen, mit einen „Impfhunderter“ belohnen. Ganz abgesehen davon, dass hier mit erwachsenen Staatsbürgern so verfahren wird wie mit kleinen Kindern, denen man fünf Euro die Woche gibt, wenn sie täglich den Müll hinausbringen, wissen wir aus diversen sozialwissenschaftlichen Analysen, dass unter denen, die jetzt noch keine Impfung haben, viele Menschen sind, die sich dezidiert gegen eine Impfung entschieden haben und somit keinesfalls durch eine kleine Anerkennung oder gar durch die Teilnahme an einer Tombola dazu zu bewegen sind, ihre Entscheidung zu revidieren.
Das Problem der Impfverweigerung besteht vor allem darin, dass die Politik das Vertrauen der Bevölkerung verloren hat, weil sie immer wieder dabei aufgeflogen ist, wie sie, gelinde gesagt, äußerst selektiv mit Informationen die Pandemie betreffend umgegangen ist. So wurde, wohl um radikale Feministinnen nicht zu provozieren, lange nicht verlautbart, dass über fünfzig Jahre alte Männer einer Hochrisikogruppe angehören. Sie hätten beim Impfen vorgezogen werden müssen. Die Politik hat das nicht gewagt.
Bis zum heutigen Tag wurde die Bevölkerung nicht davon unterrichtet, dass auf den Intensivstationen überwiegend Menschen mit Migrationshintergrund zu finden sind. Ein Arzt, der diese Tatsache schon vor Monaten angesprochen hat, wurde als Rassist und Rechtsausleger denunziert. Aus der Schweiz wissen wir, dass der Anteil von Migranten auf Intensivstationen über 70% liegt. Werden wir von den Behörden irgendwann Zahlen darüber bekommen, wie die Situation bei uns tatsächlich ist? Und wann werden Maßnahmen vorgestellt, wie man diese Bevölkerungsgruppe erreichen und überzeugen kann?
Menschen wählen keine Programme sondern Persönlichkeiten
Oder das Problem der Urlaubsrückkehrer aus Balkanstaaten und der Türkei. Immer wieder sickern Informationen aus den Behörden durch, dass diese überwiegend für den Anstieg der Ansteckungen, also für die anrollende vierte Welle, verantwortlich sind. Wenn das so ist, warum hat man dann nicht Menschen mit Migrationshintergrund nachdrücklich gebeten, von ihrem Familienurlaub zu Hause Abstand zu nehmen? Und österreichischen Urlaubern nachdrücklich davon abgeraten, zum Beispiel in die Türkei zu reisen?
Dass viele Leute heute nicht zur Impfung gehen, hat die Politik mit ihrer taktischen Kommunikation, mit ihrem Verschweigen von Tatsachen bis hin zum bewussten Ausstreuen von Unwahrheiten selbst zu verantworten. Sie sollte nicht mit dem Finger auf die Bürger zeigen, sondern sich in kritischer Selbstreflexion üben.
Und manche Parteien könnten sich in diesem Zusammenhang auch gleich kritisch mit dem von ihnen angebotenen politischen Personal auseinandersetzen. Pamela Rendi-Wagner, Sigrid Maurer und Werner Kogler, um nur drei relevante Repräsentanten des Staates zu nennen, sind unfähig, die Mehrheit der Bevölkerung zu erreichen. Ihnen allen wird, außer wenn es um identitätspolitische Themen und flüchtlingspolitisches Laissez-faire geht, keine Kompetenz und Glaubwürdigkeit mehr zugeschrieben. Schlüsselrepräsentanten der Demokratie müssen mehr können, als Orchideen-Themen zu repräsentieren.
Menschen wählen nicht Programme, sie wählen Persönlichkeiten. Was passieren kann, wenn man sich bei der Personalwahl vergreift, zeigt gerade die CDU/CSU in Deutschland. Weil man den schwachen Laschet dem Vollblutpolitiker Söder vorgezogen hat, wird nun die SPD die Wahlen gewinnen und am Ende wohl eine stramme Links-Regierung mit Grünen und Linkspartei bilden. Es kommen vier harte Jahre auf Deutschland und auf Europa zu.
Der Jugendforscher und eXXpress-Kolumnist Bernhard Heinzlmaier untersucht seit mehr als zwei Jahrzehnten die Lebenswelt der Jugend und ihr Freizeitverhalten. Er kennt die Trends, vom Ende der Ich-AG bis zum neuen Hedonismus und Körperkult, bis zu Zukunftsängsten im Schatten von Digitalisierung und Lockdown. Heinzlmaier ist Mitbegründer und ehrenamtlicher Vorsitzender des Instituts für Jugendkulturforschung. Hauptberuflich leitet er das Marktforschungsunternehmen tfactory in Hamburg.
Kommentare
Die deutschen Nachbarn freuen sich sicherlich über die Wahl- und Koalitionsempfehlung von unserem BK. Wir Österreicher nehmen ja auch vice versa jede Empfehlung aus dem Ausland, wen wir wählen dürfen, freudig und wohlwollend entgegen.😉
Sorry Fehlgeleitet, gehört zu anderem Beitrag
S.g. Herr Heinzelmaier, mir ist natürlich klar, dass es bei ihrer Kolumne nicht primär darum geht, hochqualitativen journalistischen Kriterien zu entsprechen, sondern nur darum ein bestimmtes Klientel zu bedienen. Es wäre aber doch wünschenswert, zumindest ein wenig bei den Fakten zu bleiben. Entgegen Ihrer Behauptung fordern natürlich sowohl SPÖ als auch ÖGB, und das übrigens bereits seit 2018, einen Mindestlohn von 1700 Euro.
Stellungnahme des ÖGB:
Österreich gilt bereits für 98 Prozent der ArbeitnehmerInnen ein Kollektivvertrag – und damit ein auf die Branche abgestimmter Mindestlohn. Ein einheitlicher gesetzlicher Mindestlohn ist daher nicht notwendig. Er könnte sogar negative Auswirkungen haben.
DER ÖGB IST GEGEN EINEN GESETZLICHEN MINDESTLOHN!!!
@Gurkenbauer….diese Interpretation beruht nur auf einer Wortklauberei politischer Gegner. Zählen tun nur Beschlüsse des ÖGB!…
Die aktuelle Mindestlohnforderung liegt bei 1.700 Euro und wurde 2018 beim ÖGB-Kongress im Programm 2018–2023 festgeschrieben. Das Ziel von 1.500 Euro (14 mal im Jahr) wurde bereits umgesetzt.
@ H.Rieser / Richard Schmitt
..Herr Rieser Sie hatten in diesem Punkt doch recht. Es werden auch sachlich formulierte Kommentare zensuriert. S.g. Herr Schmtt ich finde es schade, dass dadurch das Meinungdspektrum dermassen verschmälert wird und sachliche Kritik an den Beiträgen unmöglich gemacht wird.
Vielen Dank, hat sich jetzt erledigt Beitrag ist nun erschienen.
In der vom Autor aufgezählten Reihe des unfähigen politischen Personals fehlt eine ganz entscheidende Figur: Gesundheitsminister Mückstein, dessen Ungaubwürdigkeit wohl mit eine der Hauptursachen für das mangelnde Vertrauen großer Teile der Bevölkerung in die Impfung ist.
Wie wahrscheinlich ist es, als echter Österreicher, sich, bei der verursachenden Gruppe von Menschen, anzustecken 😈
Mal abgesehen davon, agiert diese Regierung wie die damaligen und heutigen Sippenhaftungsfetischisten! Weil einige wenige, einer ganz “speziellen” Gruppe von Menschen, sich nicht benehmen können, sollen gleich alle dieser Gruppe ausgesperrt (bestraft) werden.
Wer so denkt, der denkt wie ein …
Der angebliche “Vollblutpolitiker” Söder wäre die bessere Wahl gewesen, wird in der Kolumne behauptet. Eine wirkliche kühne Behauptung! Er und seine CSU sind in Bayern mittlerweile auf 29% in den Umfragen abgestürzt, für die CSU ist ein solcher Wert eine Katastrophe. Und diese Katastrophe ist zum Wesentlichen von Markus Söder verschuldet, insbesondere durch sein opportunistisches Anbiedern an die Grünen (Söder rettet die Bienen) inklusive des Begrüßens der Schulschwänzer without Future auf der Zugspitze (“Ich bin der Maggus!”) und schließlich sein Auftreten als Corona-Eindämmungsmaßnahmen-Brutalo, dessen Polizei z.B. einsam auf Parkbänken sitzende Menschen verjagt hat. Dafür kassiert Söder jetzt seine verdiente Quittung. Ein “Vollblutpolitiker” begeht solche Fehler nicht, Herr Heinzlmaier!
Ergänzung: Für seine zum Schluss erwähnten “Leistungen” hat er sich auch den unterdessen weit verbreiteten Namen “Södolf” verdient.
Ich versuche die Gedankengänge von Pamela zu Ende zu denken:
Ein “Impfhunderter” für alle rund 9 Millionen Einwohner in Österreich würde dem Steuerzahler lediglich 900 Mio € kosten. Ein Klacks!
Und wer sich dennoch nicht impfen lässt, muss 100 € Impfsteuer Zahlen! (alternativ 9 Monate Lockdown mit Verzicht auf Pizzaboten)
LG 🌼
Heinzlmaiers Kolumne ist – wie immer – ein Hochgenuss:
“Wo dieser Gaukler im Bühnenstechschritt lustwandelt, würden die Singvögel tot vom Baum fallen und Menschen voll der Angst vor seinen Wortbomben in geistige Zivilschutzräume flüchten, wenn man den Mann in Natur und Kultur noch ernst nehmen würde.” – Das hat schon echte literarische Qualität, chapeau!”
Soweit ich weiß gibt es in Österreich 100.000 freie Stellen bei etwas über 300.000 als arbeitslos gemeldete Menschen.
Man kann und darf nicht alles über einen Kamm scheren aber wenn man es sich leisten kann einen Job abzulehnen, obwohl alle strengen Zumutbarkeitsvorraussetzungen erfüllt sind dann darf und muß sich Herr Kopf den selbigen zerbrechen wie man das ändern könnte.
Ich schätze Ihre Kommentare aber es kann wohl nicht ernst gemeint sein, Menschen vom Balkan und der Türkei durch eine Bitte davon abzubringen, nach Hause zu fahren.
Wenn wir es nicht einmal schaffen, manche der uns schutzbefohlenen Afghanen, welche in Afghanistan der Tod und nichts als der Tod erwartet, daran zu hindern auf einen mehrwöchigen Familienbesuch dorthin zurück zu jetten.
Ja, ja wir müssen uns selber anklagen das wir es zulassen das diese Menschen in ihr Verderben, vor dem sie geflohen sind, freiwillig zurückkehren.
Man muß es schmerzvoll eingestehen, wir haben versagt.
🟤 Man stelle sich bitte NICHT vor, wenn auf den Intensivstationen überwiegend alte weiße Männer in Trachtenanzügen zu finden wären, die bis zum 66. Lebensjahr durchgehend gearbeitet haben, und noch nie südlich vom Karawankentunnel gesichtet wurden.
Der Beweis wäre somit erbracht, das es dringend notwendig ist degenerierte alte Rechtsaußen in Dauer-Lockdowns zu verbannen!
……….. Das Geschrei nach mehr Diversität (bunt statt braun, Vielfalt statt Einfalt) wäre ohrenbetäubend.
“… dem Vollblutpolitiker Söder …” Das stimmt insofern, als der Söder schon vor 20 als junger Politschleimer klar signalisiert hat, das er MP werden will. Aber trotzdem hat er die CSU mit seinem Autoritarismus unter 30% geführt, erst wollte er der AfD in den A… kriechen, jetzt den Grünen. Mah, hört’s ma bloß aaf mim Söder.
Danke für die klaren Worte, vor allem wer für die teilweise untragbaren Zustände auf den Intensivstation verantwortlich ist; mittlerweile ein fast untragbarer Zustand, dass Ö gesubdheitspolitisch von einigen Querulanten (viele leider aus dem Ausland) in Geiselhaft genommen wird.
Interessant wären auch bei den Fallzahlen die jeweiligen Herkunftsländer
Danke Herr Heinzelmair, genau so sehe ich das auch!
@Sigi – wer mit offenen Augen durch die Arbeitswelt geht weiss dass es deutlich mehr als 10 % sind die dazuverdienen. Einige Taxifahrer erzählen es im Gespräch freiwillig.
Warum können insbesondere Medien, auch Politiker nicht öffentlich sagen, dass die derzeit angesagte vierte Welle von Migranten, auch – bitte nicht zu vergessen – Asylanten herstammen, die in ihren Heimatländer urlauben, um dann wieder ins “gelobte Sozialparadies ” zurückzukehren, wo Milch und Honig fließt, wo die dort lebenden Menschen 50% des BIP an einen anonymen Koloss abgeben, von welchem man sich ungeniert bedienen kann ? Man will nicht als rassistisch gelten. Gut in Erinnerung ist noch als Armin Wolf, selbsternannter Anchorman des gebührenfianzierten ORF Bundeskanzler Sebastian Kurz mit hochrotem Kopf anfauchte, wie er nur das behaupten könne, dass von ihren Heimatländern zurückkehrende Migranten an der steigenden Zahl der Neuinfektion im Sommer 2020 schuld seien. Kasperltheater nenne ich so etwas,daher danke an Bernhard Heinzelmaier für die offenen, klaren, mutig vorgebrachten Worte. P.S. Wo es hinführen kann, wenn aus Angst rassistisch zu gelten, man gesellschaftliche Probleme sich nicht mehr anzusprechen getraut, sieht am “Rothenham-Skandal” vor 10 Jahren in England, wo sich die dort aufhältliche pakistanische Community sich an 11- 15 jährigen “dreckigen, weißen Mädchen” bedienten, aber kein Problem hatten, Videos darüber nach Pakistan zu schicken, zuletzt sich noch über die britische Gesellschaft lustig machte, die nicht auf ihre kleinen Mädchen aufpassen könne. Auch im ZDF wurde kürzlich eine Doku über die Clans gezeigt, die zum Teil bereits Deutschland regieren, wo ein Mitglied meinte, es sind eure Gestze, die wir ausnützen, ihr seid selbst schuld, das begleitet mit einem milden Lächeln übder die verdummte deutsche Gesellschaft. Und Österreich ?
Danke. Sehr guter, pointierter Kommentar. Nur bei Söder muss ich widersprechen: der hat sich in der Corona-Krise als Extrempanikmacher disqualifiziert.
@Dr.P, in Österreich bekommen Migranten/Asylanten auch ohne Arbeit und Wille zur Integration Geld, Wohnungen und sonstige Zuwendung, wovon sie in ihren Heimatländern nicht einmal zu träumen wagen.
Einmal hier in Ö, bleibt man auch hier und lebt ungestört genauso weiter wir in Arabien, Afghanistan oder Türkei.
Alleine der nahezu grenzenlose Sozialstaat ist der Grund, warum vor allem Muslime aus aller Welt zu uns kommen, und nicht Demokratie/Rechtsstaat etc. …
Was erwartet denn eine Politik, die Themen so einseitig selektiv behandelt? Die der Bevölkerung (Volk darf man ja nicht mehr sagen) Informationen, für deren Erhebung die Bevölkerung mit Steuergeld gezahlt hat, nur weitergibt, wenn sie den eigenen Interessen dienen oder den eigenen argumentativen Standpunkt unterstützen? Die meint, sie sei im Besitz der (alleinig erlaubten) Wahrheit und die jedes Gegenargument quasi als Majestätsbeleidigung auffasst? Die jeden, der ihren Standpunkt nicht teilt, persönlich angreift und als “Rechten”, “Aluhut”, “Querdenker” oder ähnliches beleidigt? Die das Recht auf Ausübung der Meinungs- und Demonstrationsfreiheit selektiv einschränkt?
Was erwarten denn Medien, die bei vielen Themen die zweite Seite der Medaille konsequent ausblenden, sei es bei Corona, bei Migration, beim Thema Klima, bei Identitätspolitik, Gendern und vielen anderen mehr?
Die meinen, Haltungsjournalismus betreiben zu müssen, und überproportional statt Sachberichterstattung politisch/gesellschaftlich gewünschte (und am besten vom Leser/Hörer/Seher zu übernehmende) Meinungen der Redakteure zu veröffentlichen?
Die alle, die die medial veröffentlichte Meinung inhaltlich bezweifeln oder deren Einseitigkeit kritisieren, ins rechte Eck einordnen und beleidigen?
Die Medien merken es an der geschwundenen Leser-, Abonnenten- oder Seherzahl. Wie dramatisch das ist, zeigt sich wenn man kurz im Internet nach Rechweite und Glaubwürdigkeitsindex der ZiB googelt.
Ja, die Vertrauenskrise gegenüber Politik und Medien ist eklatant.
Beide Gruppen, Politik wie Medien, haben vergessen, dass sie von der Gesellschaft finanziert werden, um den Interessen der Gesellschaft zu dienen.
Und nicht dafür, gegen das Interesse der Gesellschaft eigene oder fremde Positionen durchzudrücken.
Wie hieß im Gedicht? “Wehe, wehe, wenn ich an das Ende sehe” …