Auf der Mönckebergstraße in Hamburg sitzen fünf Frauen am Boden. Ihre Köpfe sind kahlrasiert, rund 50 Unterstützer stehen um sie herum. Sie schreien ihre Wut über das iranische Terrorregime, welches Frauen unter das Kopftuch zwingt und Studierende ins Gefängnis wirft, die in der Mensa nicht getrennt nach Geschlechtern essen wollen, in einen desinteressierten öffentlichen Raum hinaus. Während in Europa die soziale Norm der Heteronormativität kritisch hinterfragt wird, und es sogar für Menschen mit einem „queeren“ Selbstverständnis möglich ist, einmal im Jahr das Geschlecht zu wechseln, herrschen im Iran die patriarchale CIS-Männlichkeit und die aggressive Verfolgung von homo- und transsexuellen Menschen.

Was ein Mann und was eine Frau ist und wie man sich in seiner Geschlechterrolle zu verhalten hat, wird dort allein anhand des biologischen Geschlechts entschieden. Und damit basta. Grünen LGBTQ-Fans müsste eine solche Kultur eigentlich zuwider sein. Ist sie wahrscheinlich auch. Sie schweigen aber opportunistisch, weil die Idealisierung des Islam und der muslimischen Kultur Kerndogmen der grünen Ideologie sind.

Regimekritiker demonstrieren vor Ministerium von Baerbock

Damit haben die leidenden Iranerinnen nicht nur das gewalttätige Patriarchat des faschistischen Mullah-Staates am Hals, sondern auch noch die islamophilen woken Links-Grünen. Denn diese unterstützen die Proteste nur mit kühlem Herzen und aus politischem Kalkül, weil sie sich in der wahnwitzigen Position festgefahren haben, dass das Kopftuch ein Symbol der Freiheit ist. So können sie nun schwerlich mit Überzeugung an der Seite von Frauen stehen, die sich dieses Freiheitssymbol herunterreißen und es demonstrativ verbrennen. Frauen, die das Kopftuch dermaßen geringschätzig und pietätlos behandeln, müssen bei islamverliebten linken Aktivisten zumindest auf Reserviertheit stoßen.

Auch vor dem Ministerium der grünen deutschen Außenministerin Annalena Baerbock demonstrieren die Regimekritiker immer wieder. Sie verlangen, den iranischen Botschafter zu einem einfachen Vertreter der islamischen Republik herabzustufen. Das wäre ein deutliches diplomatisches Signal an die herrschenden Mullahs. Doch die Außenministerin, die sich in den letzten Monaten förmlich in eine mobile Freiheitsstatue verwandelt hat, zeigt den Verfolgten der Mullah-Diktatur bis heute die kalte Schulter. Nicht einmal reagiert hat sie auf die Forderung der Vertreter der Inhaftierten, Gefolterten und der Familien der Getöteten.

Bereits 450 Protestierende im Iran getötet

Nach Angaben von Menschenrechtsorganisationen wurden bereits 450 Protestierende auf den Straßen des Iran getötet oder in den berüchtigten Foltergefängnissen des Regimes umgebracht. Darunter sind auch Minderjährige. Das alles kann Annalena Baerbock nicht berühren, denn sie hat Wichtigeres zu tun. Im Augenblick ist sie damit beschäftigt, im jüdisch-christlichen Europa das Kreuz Christi aus der Öffentlichkeit verschwinden zu lassen, könnte es doch Muslime provozieren. Zuletzt wurde sie diesbezüglich beim Außenministertreffen der G7 in Münster aktiv. Dort ließ sie im Friedenssaal das seit 350 Jahren in diesem Raum befindliche Ratskreuz abhängen. Das Bedauern über die Maßnahme, das Baerbock im Stil der üblichen diplomatischen Heuchelei nachträglich bekundete, hätte sie sich sparen können. Genauso wie den Hinweis, dass die Menschheit heute größere Probleme hat als ein abgehängtes Kreuz. Denn Baerbocks Umgang mit dem Symbol der europäischen Christen ist wichtig und muss ausführlich besprochen werden, ist er doch typisch für die Art und Weise, wie die Grünen mit den Werten, Traditionen und religiösen Wahrzeichen unserer Kultur verfahren. Denn während sie den Islam adorieren und jeden Anklang der Kritik an ihm zu unterbinden und zu delegitimieren versuchen, würden sie Symbole der christlichen Kultur, wo immer sie sie antreffen, am liebsten unverzüglich beiseite räumen. Baerbock ist kein grüner Einzelfall. Ein paar Tage vor der von ihr angewiesenen Kreuzesdemontage hat sich die grüne Kulturministerin Claudia Roth für die „Überblendung“ des Bibelzitates an der Kuppel des Berliner Stadtschlosses ausgesprochen.

Diese Auslöschung soll im Rahmen eines „Kunstprojektes“ passieren. Rollkommandos von linken Agitprop-Künstlern werden heute gerne auf Artefakte unseres historischen Erbes losgelassen, um der „progressiven“ Vernichtungsarbeit an europäischen Werten und Traditionen einen kultivierten Anstrich zu geben. Dem kulturpolitischen Sprecher der Grünen ist diese hinterhältig-subtile artistische Auslöschung des christlichen Textes zu wenig prononciert und devot. Er verlangt die radikale Schleifung des Bibelspruches. Offenbar ist dem Mann an einem demonstrativen Sühneritual gelegen, mit dem der ganzen nicht-europäischen Welt gezeigt wird, wie angeekelt wir Europäer von unserer Vergangenheit sind und wie groß unsere Bereitschaft ist, unsere kulturelle Herkunft und Identität im Säurebad eines indifferenten multikulturellen Sammelsuriums von beliebigen Zeichen, Symbolen und Sprachspielen zergehen zu lassen.

Grüne laut Sarah Wagenknecht die gefährlichste Partei

Der Ekel vor der westlichen Kultur scheint die vereinende Klammer zu sein, die das links-grüne Milieu zusammenhält. Die Studentenorganisation der SPÖ liegt jedenfalls bereits ganz auf der Linie der grünen Vorliebe für den kulturellen Selbstmord des Westens. So bekannte der stramm links marschierende VSStÖ kürzlich seinen Ekel vor der österreichischen Kultur. Diese wäre von „braunem Gedankengut durchzogen und von Femiziden und Patriarchat geplagt“. In Österreich würde zudem der Rechtsextremismus hofiert und dem „Heimatfetischismus“ gefrönt. Daher müssten „Gedanken an ein einheitliches österreichisches Volk“ und der österreichische Nationalstaat ausgelöscht werden.  Gemeinsam mit den Grünen haben die Sozialisten die Wahlbeteiligung bei den ÖH-Wahlen erfolgreich auf 15% hinuntergefahren und damit die größte Wählerfluchtbewegung der zweiten Republik initiiert. Warum? Weil die Mehrheit der jungen Österreicher, genau 82%, entgegen der links-grünen Ideologie, stolz auf ihr Heimatland ist. Und diese Mehrheit ist sich wohl auch darüber einig, dass die Finanzierung der deliranten ideologischen Schauspiele einer österreichfeindlichen politischen Minderheit durch eine Zwangsabgabe, genannt ÖH-Beitrag, schnellstens beendet werden müsste.

Am Ende soll Sahra Wagenknecht zu Wort kommen. Sie meint, dass die grüne Partei die „heuchlerischste, abgehobenste, verlogenste, inkompetenteste und gemessen an dem Schaden, den sie verursachen, derzeit auch die gefährlichste Partei“ wäre. Dem pflichte ich bei, möchte aber auch die linken Sozialdemokraten in dieses Urteil miteinschließen, die gerade in Wien beschlossen haben, Staatsbürgerschaft und Wahlrecht an jene zu verschenken, die primär wegen des großzügigen Sozialsystems in unser Land kommen und die keine Bereitschaft haben, sich zu integrieren und mit unserer Kultur zu identifizieren. Dieser an den Interessen von privilegierten woken Akademikern orientierten Politik, die sich in teuren elitären urbanen Wohnbezirken einschließen und die Unterprivilegierten in ihren Quartieren mit dem Clash of Cultures allein lassen, siehe die Gewaltexzesse von „Flüchtlingen“ zu Halloween, muss entschiedener als bisher entgegengetreten werden.