
Bernhard Heinzlmaier: Sittliche Inferiorität und kleinkarierte Hypermoral
Die Medien grasen die politische Szene nach sittlichen Petitessen ab, die aber – zum Popanz aufgeblasen – die Sicht auf die tatsächlichen Probleme der Menschen, denen sich die Politik zuwenden sollte, verstellen, findet eXXpress-Kolumnist Bernhard Heinzlmaier.
„Zeitungen und Zeitschriften machen mich gereizt. Will sie überhaupt nicht mehr lesen.“ Dieses auf Lew Tolstoi zurückgehende Zitat ist besonders für jene gut nachvollziehbar, die beruflich gezwungen sind Tageszeitungen und Magazine zu lesen. Und dabei hatte Tolstoi noch den riesigen Vorteil, dass es zu seiner Zeit noch keine Kommentarfunktion gab, durch die heute jeder Leser seine Gedanken am Ende eines Artikels hinzufügen kann. In der Regel sind es Gedanken, vor denen man sich zurecht fürchtet. Wie Twitter sind die Foren der Medien die sprachlichen Jauchegruben unserer Tage. Was dort zum Besten gegeben wird, ist der mitteleuropäischen Zivilisation unwürdig und trägt genau nichts dazu bei, die öffentliche Debatte tiefsinniger, kritischer und niveauvoller zu machen.
Die Opposition hat kaum andere Fähigkeiten als die zur politischen Intrige
Als besonders grauenerregend sticht dabei in letzter Zeit das Standard-Forum hervor. Angeblich ist ja diese Tageszeitung der Online-Treffpunkt der hochgebildeten Eliten mit Lebensart und Stil, so stellt es der Standard zumindest in seiner Werbung um Anzeigen dar, die wohl nicht so zahlreich wie notwendig eintreffen.
Letztens berichtete die immer ein wenig intellektuell hochnäsig daherkommende „Zeitung für Leser“ über die Aussage der karrenzierten Korruptionsstaatsanwältin Linda Poppenwimmer vor dem ÖVP-Untersuchungsausschuss, dessen Existenz einzig darin gründet, dass im Parlament eine Opposition sitzt, die kaum andere Fähigkeiten hat als die zur politischen Intrige. Programmatisch ist bei SPÖ und Neos ja nichts los, außer, dass der SPÖ ab und an der ÖGB ein paar hölzern formulierte Anträge ins Parlament mitgibt, in denen von warmen Eislutschern geträumt wird und die Neos ihre parlamentarische Kollegenschaft redundant mit der alten Kamelle vom perfekten Markt vollquatschen, der von ihnen als eine Art immanentes intelligentes Design verstanden wird und alle Probleme der Menschheit lösen könnte, würde man ihn nur frei und unbegrenzt wirken lassen.
Das Gendergeschwätz der Linken ist nichts anderes als funktionaler Prügel
In diesem als Ausschuss getarnten Ablenkungsmanöver von der oppositionellen Unfähigkeit zur Politik hatte nun Frau Poppenwimmer der WKStA vorgeworfen, ein Haufen infantiler mediengeiler Kasperln zu sein, dem es an Objektivität ermangle. Eine solche Aussage widerspricht nun dem Helden-Narrativ, welches die gleichgeschalteten Mainstreammedien von ORF über Falter bis hin zum Standard über die WKStA verbreiten und das wieder brachte die linke Standard-Wut-Community, die ja sonst gerne ihre wokeness inszeniert und feiert, zu einem derben Ausbruch an Sexismus und Frauenhass, der wohl noch lange seinesgleichen suchen wird.
Die Form, in der die natürlich anonymen linken Feiglinge Frau Poppenwimmer angingen, wird idealtypisch durch den derben Kommentar des Lesers „Puuutputput!“ zum Ausdruck gebracht. Er postete: „Sind Aussagen der Frau F***enstöhner gegen die WKStA wirklich relevant? Befangener geht es wohl nicht mehr.“ Durch solche Postings bekommt man einen guten Eindruck darüber, dass das gesamte neofeministische Gendergeschwätz der Linken nichts anderes als ein funktionaler Prügel ist, dazu da, gegen politisch unliebsame Andersdenkende geschwungen zu werden. Die Realkultur der Linken ist ungefähr so weit von einem respektablen Verhalten Frauen gegenüber entfernt, wie die von Bauarbeitern und Kanalräumern der 1950er Jahre.
Karl Marx: Beim Durchsetzen von Interessen haben sittliche Prinzipien keine Relevanz
Wenn man dieserart mit dem realen Sein der linksliberalen und linksökologischen Oberpädagogen konfrontiert wird, wird einem deren ständig erhobener Zeigefinger noch unerträglicher, als er das davor schon war. Und solche Widersprüche zwischen Reden und Sein treten ständig auf, über sie wird nur von der Mainstreampresse nicht berichtet. Dass die deutsche Kriegsaußenministerin Annalena Baerbock gleich nach ihrer Berufung trotz Klimakatastrophe stolz mit dem Regierungsjet nach Paris gereist ist, poppt nur kurz einmal auf, um dann für immer in den Archiven des Schweigens der Staats- und Boulevardmedien zu verschwinden. Einer konservativen Politikerin hätte man es bis zu ihrer Pensionierung immer wieder medial aufs Brot geschmiert.
Ein anderes Beispiel. Die Partei „Die Linke“ wird gerade jetzt in Deutschland von einem Sex-Skandal sondergleichen erschüttert. Der ehemalige Partner der Parteivorsitzenden ist bei einer jungen Funktionärin des Nachts eingestiegen und hat sie so lange bedrängt, bis diese sexuellen Handlungen zustimmte. In der Zwischenzeit sind dutzende weitere Übergriffe gegen Frauen aufgekommen. Geschrieben wird darüber aber sehr zurückhaltend. Und den linksliberalen Zeitschriften, die darüber berichten, geht es wohl mehr darum, der Linkspartei zu schaden, als den betroffenen Frauen zu helfen. Hier widerspiegelt sich in den internen Grabenkämpfen der Linken die Amoralität, die dieser von Karl Marx in die Wiege gelegt wurde. Beim Durchsetzen von Interessen, so der alte Karl, haben sittliche Prinzipien keine Relevanz. Und damit ist selbst das, was sich als höchste sittliche Tat geriert, am Ende nichts anderes als Scheinmoral, ein Mittel zum Zweck zur Erreichung eines persönlichen oder Gruppenvorteils.
Arnold Gehlen: Hypermoral ist „das politisch Hässliche schlechthin“
Im Kontext der sittlichen Inferiorität der Linken begegnet uns auch das Phänomen der Hypermoral. Den Begriff hat Arnold Gehlen geprägt und er meint damit, die Ausweitung einer kleinbürgerlichen und kleinkarierten Familienmoral auf Öffentlichkeit und Politik. Öffentliche Personen und auch die Wählerschaft werden so behandelt und beurteilt, als würde eine alte Tante mit einem Zehn-Jährigen sprechen, der gerade unerlaubter Weise fünf Euro aus der Familienkasse genommen hat.
Im Zuge der hypermoralischen Landnahme wird von den Medien die ganze politische Szene nach sittlichen Petitessen abgegrast, um diese dann zu Megavergehen aufzublasen. Hat die Frau des Kanzlers einen Personenschützer in die Putzerei geschickt oder Alkohol zu trinken gegeben, hat der Ministersekretär den Altparteivorsitzenden mit einem Kraftausdruck belegt, hat der Bezirksrat der Liste HC-Strache unentschuldigt bei einem offiziellen Meeting gefehlt, hat Mandatarin X bei einer Sitzung jemanden flüsternd einen „Oarsch“ genannt – solche und ähnliche „Delikte“ geraten zur Staatsaffäre und verstellen, zum Popanz aufgeblasen, die Sicht auf die tatsächlichen Probleme der Menschen, denen sich die Politik zuwenden sollte. Die Hypermoral hat Arnold Gehlen wohl nicht zu Unrecht treffend als „das politisch Hässliche schlechthin“ charakterisiert.
Die Leute wollen praktische Lösungen für ihre Probleme und keine lächerlichen Moralpossen
Aus einer meiner aktuellen Studien geht hervor, dass die größten Probleme der jungen Menschen augenblicklich die Teuerung, der Krieg zwischen Russland und Nato auf dem Boden der Ukraine, der Klimawandel und die zunehmende Verarmung unterprivilegierter Schichten sind. Gleichzeitig misstrauen sie in bisher noch nicht dagewesener Form der Politik und den Medien. Die Leute wollen praktische Lösungen für ihre Probleme und keine lächerlichen Moralpossen und parlamentarische Intrigenspiele. Dazu bräuchte es aber eine andere Politik. Und dafür fehlt gerade das geeignete Personal.
Kommentare
Hier noch ein Beispiel, was in den Massenmedien bei Linken möglich ist, bei Nicht-Linken aber unmöglich wäre:
Gestern habe ich erneut einen skandalös-dummen Satz des BP gelesen (wir erinnern uns an den ungeheuerlich-dummen oder ungeheuerlich-menschenverachtenden Sager über das Kopftuch-Tragen), der eigentlich zu eine sofortige Amtsenthebung nahelegt (wenn es so etwas in Ö gibt). Er lautet sinngemäß so: “Für mich ist noch nicht klar, ob der Ukraine-Krieg positive oder negative Folgen für das Klima haben wird.”
Angesichts eines möglichen / naheliegenden Gas-Lieferstopps mit wirtschaftlichem Abschwung in Europa und drohenden Unruhen durch v.a. importierte Sozialleistungsempfänger entlarvt dies erneut das Schildbürgerdenken, das die wahren Gefahren nicht erkennt. Und so einer ist Oberbefehlshaber des Bundesheeres. ABSOLUT ungeeignet!
Der ebenso große Skandal ist, dass in unserem Schildbürgerstaaat die Medien diesen Skandal nicht einmal wahrnehmen, dafür aber – wie Herr Heinzlmaier schreibt – ständig jede Kleinigkeit bei Nicht-Linken aufgegriffen haben.
Mit dem aufblasen sogenannter Petitessen wird doch nur von realen großen Problemen abgelenkt. Beim lesen solcher vom Mainstream gesteuerten Druckwerken merkt man sehr wohl, woher der Wind weht. Besonders beim posten von Meinungen in den Kommentarfunktionen, die , sobald das Posting gegen den linken Mainstream in Richtung Wahrheit geht, sofort zensiert wird.
Die tektonischen Verschiebubgen unserer Gesellschaft sind hier im Kleinen spürbar, wo das angebliche „Boulevard-Medium“ (zumindest laut Mainstream) wesentlich objektiveren und geistreicheren Journalismus bietet, als die selbsternannten sogenannten „Qualiätsmedien“. Solcherart bekenne ich mich stolz zum Boulevard, der zunehmend zum Tummelplatz jener wird, die sich gern auf sachlich-intellektuellem Niveau mit den Themen unserer Zeit beschäftigen.
Vielen Dank, Herr Heinzlmaier, auch stellvertretend für die vielen anderen Autoren und Redakteure des Exxpress. Und danke auch an die Herausgeberin, die mit ihrem
Medium einen unabhängigen, objektiven Journalismus ermöglicht!
kann mich Ihren Worten nur anschließen.
Exxpress und Servus TV sind quasi das “Westfernsehen” von Österreich.
Hervorragende Analyse. Dass schon Tolstoi an den Medien litt, wusste ich nicht. Das dürfte also ein zeitlosen Phänomen sein.
Die Jugend und jungen Erwachsenen haben derzeit keine Perspektiven.
War die Pandemie schon eine außerordentliche Belastung geht die Teuerung, der Krieg in der Ukraine und vor allem die Angst vor mangelnden Jobs in die nächsten über.
Das Chaos der Regierung und der Opposition verstärkt die Existenzängste unserer Jugendlichen.
Leider hört man von der Staatssekretärin für Jugend und neuerdings auch für den Zivildienst zu wenig.
Der neue Bildungsminister lässt auch keine Jubelschreie zu. Alles in allem ist die Situation für die meisten eine schwierige aber für die jüngere Generation eine Katastrophe.
Karl Marx: Beim Durchsetzen von Interessen haben sittliche Prinzipien keine Relevanz. Lenin : “Jedes Verbrechen ist gut genug, wenn es dem Revolutionsziel dient” P.S. Lenin ist im übrigen eines der vielen Verbrecher- Pseudonyme des
Wladimir Iljitsch Uljanow
„Erst kommt das Fressen, dann kommt die Moral“. (Bertolt Brecht)
Kürzlich hat die deutsche Verteidigungsministerin ihren Sohn per Bundeswehr-Hubschrauber nach Sylt in den Urlaub mitfliegen lassen. Mittlerweile weiß man, das geschah schon mehrmals.
Im Kampf gegen Rechts ist die linksradikale Antifa der Innenminister Nancy Faeser gerne behilflich, jener Faeser, die den musl. Antisemitismus verharmlost und anlässlich einer Preisverleihung gegen Rassismus und Rechtsextremismus sich mit einem Judenhasser abbilden ließ („Tichys Einblick“ berichtete im Anfang April 2022 darüber)
**** Das Gendergeschwätz ist schon lange nicht mehr nur den Obermoralist*innen, den linken Medien und dem ÖRR vorbehalten. Nahezu alle ehemals konservativ-bürgerlichen Zeitungen/Medien machen bereits begeistert mit.
Sehr bald wird Gender überall Standard bzw. Pflicht sein. Wer nicht mitmacht, fliegt raus aus dem bunten Regenbogenland ins braune Dunkelland.
**** In Afghanistan ist die Burka wieder Pflicht, in anderen musl. Ländern zumindest ein Hijab/Schaila, um Frauen wegzusperren, zu entmündigen/entmenschlichen und als Besitz zu kennzeichnen.
Nirgendwo bei uns, wo Gender, Feminismus und Wokeness zur Ersatzregion erhoben wurde, wurde gegen diese extremste Form der Frauenfeindlichkeit protestiert.
Vielmehr hat das Kopftuch (aber auch schon das Hijab) als kulturelle Bereicherung überall bei unseren Obermoralist*innen in der linksliberalen Gesellschaft einen festen Platz erobert. Inzwischen auch bei der CDU und FDP. Nur die ÖVP hinkt da noch nach.
PS: Einheimische Bauern, die ihren Kühen Kopftüchern oder gar Hijabs umhängen, bekommen es sofort mit dem Tierschutzverein zu tun. Bei Frauen hingegen sind diese Symbole des archaischen Islam modern und als kulturelle Bereicherung und religiöse Kleiderortung geschützt.
Die Idee mit den Kühen gefällt mir, könnte man auf Hühner auch ausdehnen! Da fällt dann das Ei unter dem Hijab heraus! Man könnte ja auch dem Stier oder dem Hahn ein Megaphon umhängen, dann hätte man sowas wie den Muezzinschrei in der Früh gleich mit im Boot!
Nochmals:
Es ist schon demaskierend, wie sich unsere guten & gerechten Mensch*innen, die Kämpfer*innen gegen Rechts, Rassismus, Diskriminierung und für Feminismus immer und überall eisern und solidarisch schweigen,
wenn bei uns Frauen mittels Kopftuch bis hin zu Vollverschleierung vollkommen legal entmenschlicht werden.
Die schlimmste Diskriminierung überhaupt, die wir in der heutigen Zeit der Gleichberechtigung kennen, wird stillschweigend hingenommen, aber wehe, jemand weigert sich vorschriftsmäßig zu gendern …
Übrigens:
laut einer Wiener AK-Kammerrätin und Ober-Obermoralistin sind österr. Trachten legaler Codes für illegale Nazis …
Hingegen musl. Kopftücher/Verschleimung oder sonstige musl. Kleidung eine kulturelle Bereicherung.
Frage an die AK-Kammerrätin:
Sind die Trachten der Slowenen in Kärnten und Kroaten im Burgenland auch legale Nazi-Codes?
Ein letztes PS:
Dank an Herrn Heinzlmaier für seine hervorragende Kolumne und an den eXXpress als vielleicht letzte Bastion gegen die zunehmenden linksliberalen Vordenker-Medien.
Perfekt analysiert! Vielen Dank, Herr Heinzlmaier!
Die vom geschätzten Autor zu Recht vorgetragene Ungleichbehandlung gleicher Sachverhalte durch die österr. Leitmedien u ihre “Leser” bildet einen gesellschaftlichen Umbruch ab, der seit Jahren mit allen Mitteln herbeigeführt werden soll.
Die polit. Kategorien Links/Rechts haben nichts mehr damit zu tun, es sind vielmehr wohlstandsverwahrloste, kleinbürgerliche Alltagskategorien.
Vom oben apostrophierten (linken) 50er-Jahre-Bauhackler u SPÖ Kernwähler, wenden sich seine “linken” Bobo-Kinder, ob seiner vermeintlichen Rückständigkeit naserümpfend u verächtlich ab.
Das neue Linke ist das Gute !
Man ist gut, wenn man mit dem E-Bike vom Planungsbüro im Achten in die Patchworkwohnung im Sechsten “radelt”, der Rest von Ö….wurscht!
Der gemeine Hackler war froh, daß er den Drahtesel endlich gegen eine Stanglpuch tauschen konnte, um nach dem Einkehrschwung schneller beim gemeinsamen Abendessen zu sein.
wieder eine voll zutreffende Analyse, Hr. Heinzelmaier, herzlichen Dank. @ Eva: Ja genau so sind wir eben.
Was ein Mensch wirklich denkt ist im großen und ganzen beteutunglos!! Wenn es nicht zu Verblödung und Unzufriedenheit anderer an stiftet!!
Es zeigt uns nur wie weit es mit Verbildung
und zum Teil auch durch den Einfluß von
Verantwortungslosen Medien kommt!!
Ein Politprofi, der diesen Namen auch verdient arbeitet Zielorientiert, und versucht Schadensbegrenzung bei Krisen und möglichst gute Voraussetzungen für eine noch ungewisse Zukunft zu schaffen!! Für das würde er gewählt!! Das
die Oppositios Parteien an diesen Zielen
kein Interesse haben zeigt sich jeden Tag!!
Das es von so vielen unterstützt wird z.b
ORF ist eine Schande und zeigt wozu bald 80 Jahre SPÖ Regierung in Wien der Beamtenhocburg mit Justiz und Medien!
Aber auch Verstaatlichten Institutionen wie der Arbeiterkammer GKK und UVA
fehig sind!!
Besser hätte man es nicht formulieren können: Ein Krieg Nato gegen Russland oder umgekehrt, der auf ukrainischem Boden stattfindet. Aber wie viele der von Ihnen als “Jauchengrubenschreiber” bezeichneten kapieren das schon?
Also Herr Heinzlmaier, dass Sie den Herrn Kickl und die FPÖ überhaupt nicht erwähnen, ist auch ungerecht. Herr Kickl mag zwar körperlich nicht der Größte sein, so leicht zu übersehen ist er auch wieder nicht. Immerhin war es die FPÖ die zu allererst erkannt hat, dass die türkise VP dabei ist, an einen tiefen Staat zu errichten. Und dieser Befund hat sich doch mittlerweile tatsächlich bestätigt.
Das “Gendergeschwätz” wie Sie es nennen, wird hauptsächlich durch Kritik daran, durch Artikel wie diesem am Leben erhalten. Die häufige Kritik daran, erweckt tatsächlich den Eindruck, als ob es in der Republik sonst keinerlei Probleme mehr gebe, als dass jemand sich erdreistet hat Gendersternchen zu verwenden und jemand anderer sich daduch in seiner Existenz bedroht fühlt.
@AutochToni – Mit ” …die türkise VP dabei ist, einen tiefen Staat zu errichten ” (was immer das sein soll, aber Herr Kickl und seine Anhänger behaupten das halt gerne in diffamierender Absicht) …haben Sie Ihre politische Gesinnung kundgetan und damit die Aussagen von Herrn Heinzlmaier bestätigt!
@Lobau. . .Herr Kickl oder Herr Hafenecker haben schon recht. Mit der Formulierung “tiefer Staat” ist eine verbotene oder illegitime Machtstruktur innerhalb eines Staates gemeint. Dabei geht zumeist um verdeckte Macht, die von Gruppen ausgeht, die nicht zum Wohle des Staates handeln, sondern ihre ganz eigenen Interessen durchsetzen wollen.
Beweise dafür gibt ausreichend, u.a. durch die sogenannten “privaten Chats” des Herrn Thomas Schmid.
Der Generalsekretär des Finanzministeriums, konnte einem Aussenminister oder späteren Kanzler, den er angeblich liebt, ein Zusatzbudget von 160 Millionen zukommen lassen, sodass dieser dann, Zitat Schmid: “Geld schei… könne”. Beziehungsweise konnte er sich die Ausschreibungskriterien für einen höchstdotierten Job, maßgeschneidert auf die eigene Person zurechtschnitzen. Und als zusätzliches Zuckerl durfte er den ihn kontrollierenden Aufsichtsrat auch noch selbst aussuchen. Der Bundeskanzler bemerkt dazu, “Du kriegst eh alles was Du willst”. Er gehörte ja zur türkisen Familie, wie aus einem anderen Chat hervorging. Bräuchte es noch mehr Beweise für einen tiefen Staat? Ich glaube nicht.
@AutochToni – auch mit Ihrem zweiten Kommentar bestätigen Sie nur “diese ganze politische Szene nach sittlichen Petitessen , um diese dann zu Megavergehen aufzublasen.” Dazu auch als “Beweise” dieses “angeblich” und dann irgendwelche “Chats”, welche aus dem Zusammenhang gerissen wurden und als Krönung der “Moralischen Verkommenheit” muss dann auch noch der abwertende Ausdruck “Türkise Familie” herhalten! Merken Sie nicht, dass Sie genau das nachsagen, was Ihnen ein selbsternannter “Moralapostel” und Propagandist wie ein Herr Kickl, vorbetet?
@AutoChtoni: Sie verkennen die Situation gänzlich, der tiefe Staat ist bereits eingerichtet, von Rot Grün. Am besten zu sehen bei der WKStA. Dieser UA, der die ÖVP beleuchten soll, belegt das mit jedem Tag mehr, nur die Medien berichten nicht drüber, weil sie auch Teil sind. Ob der Dinge, die man dort hören konnte, müsste es eigentlich längst brennen!
@Lobau. Auch wenn ich kein Fanboy bin, wo Kickl recht hat, hat er nun einmal recht. Wenn Sie meine sonstigen Kommentare gelesen haben, werden Sie vermutlich zu dem Schluss kommen, dass ich absolut nicht auf die FPÖ bzw Herbert Kickl festgelegt bin, während es für Sie außer Türkis und wieder Türkis nichts mehr gibt. Das Zitat mit ” Du gehörst ja zur Familie”, kommt ja nicht von mir, sondern stammt aus einem Chat mit Gernot Blümel. Übrigens, wenn sie meine sonstigen Kommentare gelesen haben, werden Sie vermutlich zu dem Schluss kommen, dass ich absolut nicht auf die FPÖ bzw. Herbert Kickl festgelegt bin. Es tut mir auch leid für Sie, dass aus ihrem Traum, einer absoluten Mehrheit für Türkis oder alternativ einer Türkis/Blauen Koalition, so schnell nichts werden wird.
Und immer wieder wird man angesichts einiger Medien und der Opposition an die letzten Worte von Oberst Kurtz im Film “Apocalypse now” erinnert: “Das Grauen, das Grauen “.
Foren der Medien als “sprachliche Jauchegruben unserer Tage” — das mag sein. Aber nirgends sonst erfährt man, was Menschen wirklich denken.
“Aber nirgends sonst erfährt man, was Menschen wirklich denken.”
Ich denke, es ist ein sehr verzerrtes Bild vom “Denken der Menschen” in den Foren. Ich vermute im Standard Forum sehr viele “Intellektuelle” Pensionisten, die sich darin gefallen, die Welt und ihre einzig wahre Sicht darauf einem breiten Publikum erläutern zu können. Andere wiederum finden in speziellen Kolumnen die überschriften, um Frust abzulassen. Nein, es ist kein objektives Bild in den Foren. Die Menschen, die mitten im Leben stehen mit Beruf und Familie, haben dort keine Stimme.