Der schottisch-amerikanische Philosoph Alasdair MacIntyre unterscheidet zwei fundamentale Handlungsmotive. Das eine ist auf das inhärente Gut gerichtet, das zweite auf das äußere. Beim ersten Motiv geht es um die Sache selbst, beim zweiten wird bloß ein hehrer Grund vorgeschoben, der Handelnde ist aber einzig und allein auf seinen persönlichen Erfolg bedacht. Der egozentrische eigene Vorteil und nicht die Sachorientierung prägt gegenwärtig das diskursive Agieren des herrschenden politisch-medialen Blocks. Und genau dieses Verhalten ist auch der Grund dafür, dass Politik und Medien in eine tiefe Vertrauenskrise geraten sind.

Die massive Diskrepanz zwischen Reden und Tun, zwischen Sprechen und Meinen, ist das größte Übel unserer Zeit und bringt eine existentielle Gefährdung für unser liberal-demokratisches System mit sich. Selbst Vorwürfe, die früher in unserer Kultur nur mit äußerster Sorgfalt in der öffentlichen Debatte erhoben wurden, werden nun beliebig verwendet, nur um Andersdenkenden Schaden zuzufügen oder sie gar sozial zu vernichten. Eine absolut tödliche Diskurswaffe in der völlig moralbefreiten öffentlichen Schlammschlacht, die früher einmal der gesittete demokratische Streit war, ist der Antisemitismusvorwurf. Es ist traurig zu sehen, dass selbst dieses fürchterliche Attribut heute beliebig anderen angehängt wird, nur um einem Gegner zu schaden oder ihn auszuschalten. So wird mit unserer moralisch fatalen Schuld den Juden gegenüber umgegangen, als würde man sich im Kinderkasperltheater befinden, wo die böse Hexe dem Kasperl irgendwelche Verfehlungen andichtet, damit der Polizist ihn verhaftet.

Umgang von linken Gruppen mit Antisemitismus ist ekelerregend

Besonders ekelerregend ist vor allem der Umgang von linken Gruppen mit dem Antisemitismus. Hier ist es wichtig anzumerken, dass der Antisemitismus in der Gruppe der jungen autochthonen Österreicher seit Jahren im Rückgang begriffen ist. Wenn man noch vier Prozent echte Antisemiten bei den unter-30-Jährigen findet, dann ist das schon viel. Hingegen überrollt uns im Augenblick eine israelfeindliche und antisemitische Strömung, die von der Migration aus muslimischen Ländern getragen wird. Jeder Lehrer kann ein Lied singen vom Judenhass in deutschen und österreichischen Brennpunktschulen. In Berlin sind wir schon so weit, dass in Stadtteilen mit großen muslimischen Migrationsanteil Juden mit Kippa nicht mehr unbehelligt auf die Straße gehen können und in den Schulen jüdische Schüler von der muslimischen Übermacht so lange gemobbt werden, bis sie die Schule freiwillig verlassen. Weist man auf solche Missstände hin, wird man von autoritären links-grünen Diskurskommandos frontal angegangen, als Rassist bezeichnet und in die rechteste Ecke des politischen Spektrums abgeschoben.

Gleichzeitig finden die linken Kultureliten nichts dabei, wenn in Kassel eine Documenta stattfindet, auf der ein indonesisches „Künstlerkollektiv“ antisemitische Exponate ausstellt, auf denen Juden als Soldatenroboter mit Schweine-Visagen dargestellt werden. Von linken Künstlern und Autoren aus dem sogenannten „postkolonialistischen“ akademischen Milieu werden Juden noch immer, und in der Regel ohne Widerspruch, entindividualisiert und entmenschlicht. Durch Entindividualisierung wird dem Menschen der Status des unverwechselbaren Individuums abgesprochen. Er wird auf den Bestandteil einer Gruppe mit überwiegend negativen Eigenschaften reduziert. Im Zuge der Entmenschlichung, wird der Jude in ein in der Regel ekelhaftes Tier oder einen wesenlosen Kampfroboter verwandelt. Das alles ist auf der Documenta passiert, geschieht täglich in der Rhetorik muslimischer Länder, wie des Iran, ebenso wie in den muslimischen Parallelgesellschaften in Europa. Mit ihrer Flüchtlingspolitik, die zur Überschwemmung Europas mit Exponenten des antisemitischen und unserer Kultur feindlich gegenüberstehenden radikalen Islam führt, machen sich vor allem die links-grünen Islamversteher zu nützlichen Idioten (Ahmad Mansour) einer feindlichen Übernahme unserer aufgeklärten Gesellschaft durch eine klerikal-faschistische Ideologie und ihre Praxis.

Junge Männer aus muslimischen Ländern leisten keinen nützlichen Beitrag für die Gesellschaft

Eine Schlüsselfrage für den Fortbestand unserer Kultur sind Asylwesen und Migration. Dabei wird es wichtig sein, dass es so schnell wie nur möglich gelingt, die Grenzen Europas militärisch zu sichern, die Asylverfahren in Aufnahmezentren außerhalb Europas zu verlagern und die Migration streng nach Kriterien der wirtschaftlichen Nützlichkeit auszurichten. Viele der jungen Männer aus muslimischen Ländern, das erleben wir gerade zur Genüge, sind weder für unsere Wirtschaft noch für die Bürger nützlich, die in den Brennpunktbezirken Wiens mit ihnen zusammenleben müssen.

Im Gegenteil, sie machen unsere Gesellschaft, vor allem für junge Frauen, zu einem unsicheren Ort und bleiben überwiegend in den sozialen Sicherungssystemen hängen, leisten also keinen nützlichen Beitrag zur Gemeinschaft und verursachen nur Kosten. Peter Scholl-Latour hat einmal das Asyl-und Migrationsproblem Europas mit seinem Satz „Wer halb Kalkutta aufnimmt, hilft nicht etwa Kalkutta, sondern wird selbst zu Kalkutta“ pointiert charakterisiert. Den Inhalt dieses Satzes hat die EU und ihre marode Führung noch immer nicht verstanden. Offensichtlich hat man in Brüssel Wichtigeres zu tun, zum Beispiel das Stapeln von Geldsäcken in Privatwohnungen, wie es uns die korrupte Vizepräsidentin des Europaparlaments aus dem Lager der sozialistischen PASOK gerade vorgeführt hat.

Ludwig ist Rendi-Wagner in den Rücken gefallen

Apropos sozialistisch. Wie fahrlässig die Sozialisten und die ihnen verwandten woken Grünen mit der Zuwanderung umgehen, zeigt ihre Performance im Zusammenhang mit dem mutigen Auftreten der ÖVP gegen die Aufnahme von Bulgarien und Rumänien in den Schengenraum. Dass diese beiden Länder dort nichts verloren haben, ist angesichts der Migrantenflut, die sie täglich durchwinken, wohl keine Frage. Die ÖVP ist hier geschlossen, sieht man von den nach links abgedrifteten Randfiguren Karas und Fischler einmal ab. In der SPÖ wird wie immer gestritten. Der Wiener Bürgermeister Ludwig ist der Parteivorsitzenden Rendi-Wagner, die der ÖVP gefolgt ist und zum ersten Mal in ihrer politischen Laufbahn eine richtige Position eingenommen hat, in den Rücken gefallen.

Man fragt sich, was diesen Mann eigentlich umtreibt. Glaubt er, es gibt noch nicht genug Ausländerrandale, Religionshass, patriarchale Unterdrückungsfamilien mit Kopftuchzwang, Messerstechereien und Gruppenvergewaltigungen in Wien? Ist ihm tatsächlich die eigennützige parteipolitische Perspektive, die muslimische Zuwanderung zu forcieren, später einzubürgern und dann zu SPÖ-Wählern zu machen, wichtiger als das Wohlergehen seiner Wiener? Oder geht es ihm nur mehr darum, durch Realitätsverdrehung die Auswirkungen einer absolut misslungenen Wiener Integrationspolitik zu verschleiern, ähnlich wie eine seiner Parteigängerinnen auf Twitter, die dort das Narrativ in Umlauf gebracht hat, dass der Mord an der 13-jährigen Leonie nur ein aus dem Ruder gelaufener „drogendominierter Nachmittag mit Sex“ war, wie er tausendmal am Tag in Wien vorkommt. Und die braven Afghanen, selbst Opfer einer Eskalation ohne Vorsatz, würden nun, oh welch ein Unrecht, von einer „Lynchjustiz“ verfolgt. Im Untergrund der SPÖ Wien brodelt ein höllischer Wahnsinn. Gnade uns Gott, wenn er vollends an die Oberfläche dringt.