US-Firmen, die den Großteil ihrer Geschäfte im Inland tätigen, werden besser abschneiden als jene, die in Europa engagiert sind, wo eine Rezession so gut wie sicher ist, sagen Strategen der Goldman Sachs Group Inc. Sie halten die US-Wirtschaft für deutlich sicherer als das “düstere” Europa. Ein Goldman-Team unter der Leitung von David Kostin ist noch deutlicher: Der Weg des US-Wachstums mag “ungewiss” sein, doch die wirtschaftliche Lage in Europa sei schlicht katastrophal.

“Trotz der Bedenken der Anleger gegenüber dem US-Aktienmarkt sind wir der Ansicht, dass er ein größeres absolutes und risikobereinigtes Renditepotenzial bietet als die von der Rezession geplagten europäischen Märkte”, heißt es in einer Mitteilung.

Die Headquarter von Goldman Sachs in New York CityAPA/AFP

Gaskrise, Inflation, restriktive EZB – ein gefährlicher Mix

“Goldman bevorzugt US-Aktien in einem Jahr, das sich für die europäische Wirtschaft angesichts der Gaskrise, der steigenden Inflation und der restriktiven Zentralbankpolitik als besonders schwierig erweist”, berichtet Bloomberg. Der Stoxx Europe 600 ist in diesem Jahr hinter dem S&P 500 zurückgeblieben, und ein Goldman-Korb von US-Firmen mit 100 Prozent Inlandsumsatz hat sich besser entwickelt als ein Korb, der Unternehmen mit hohem Umsatz in Europa abbildet.

Kurz: US-Firmen mit Inlandsengagement übertreffen Firmen mit hohem Europaabsatz bei weitem.