Was für ein Schlag, der nun den ukrainischen Streitkräften gelungen ist: Die nun ausgewerteten Funksprüche über die letzten zwei Stunden des Raketenkreuzers “Moskwa” lassen keinen Zweifel daran, dass dieses Flaggschiff der russischen Schwarzmeer-Flotte gesunken ist.

Laut russischen Quellen dürfte allen 610 Besatzungsmitgliedern die Flucht gelungen sein. Eine Behauptung, die angesichts der großen Explosionen noch zu überprüfen sein wird.

Auch die neuesten Details aus der Auswertung der Funksprüche lassen eher den Schluss zu, dass viele russische Seeleute ums Leben gekommen sind, laut türkischen Quellen wurden mehr als 300 getötet:

Donnerstag, 1 Uhr morgens: Das russische Verteidigungsministerium bestätigt ein “Feuer” als Folge einer Munitionsexplosion an Bord der “Moskwa”.

1.05: Das internationale Maritime Forum fängt ein SOS-Signal der “Moskwa” auf.

1.14 Uhr: Laut Funksprüchen dreht sich der Raketenkreuzer auf die Backbordseite, es werden weitere Explosionen gemeldet.

1.47 Uhr: Die Maschinen fallen total aus.

2.07 Uhr: Die Türkei vermeldet nach Auswertung von Aufklärungsdaten, dass die “Moskwa” zu “99,99 %” in der kommenden Stunde sinken könnte. 54 Seeleute werden von einem türkischen Schiff gerettet. Was aus den anderen 500 Besatzungsmitgliedern wurde, ist nicht bekannt, 300 dürften ums Leben gekommen sein.

2.48 Uhr: Türkische und rumänische Behörden erfahren, dass der Lenkwaffenkreuzer gesunken ist.

Die "Moskwa" war das kampfstärkste Schiff der Schwarzmeer-Flotte

Gerüchte über Hilfe der US-Streitkräfte

Die “Moskwa” war das Flaggschiff der russischen Flotte im Schwarzen Meer: 187 Meter lang, schwer bewaffnet mit verschiedensten Typen an Lenkwaffen sowie mit Maschinenkanonen. Der Raketenkreuzer erreichte eine Höchstgeschwindigkeit von 60 km/h und war auch bei internationalen Missionen, etwa im Mittelmeer, im Einsatz.

Zur Vernichtung der “Moskwa” kursieren auf den Social-media-Plattformen bereits wilde Gerüchte: Russlandfreundliche User meinen, dass den Ukrainern dieser Erfolg nur aufgrund der Hilfe westlicher Nationen gelungen ist. Und ein user schreibt, es würde ihn nicht wundern, “wenn ein Navy-Seals-Team der US-Streitkräfte an dieser Operation beteiligt gewesen ist”.